USA

Anduril: Startup mit autonomen Waffen mit 14 Milliarden Dollar bewertet

ALTIUS-Drohne von Anduril Industries trifft Panzer. © Anduril
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Das DefenseTech-Startup Anduril Industries hat in einer neuen Finanzierungsrunde 1,5 Milliarden Dollar Risikokapital bei einer Bewertung von 14 Milliarden Dollar eingesammelt. Ein Teil der Erlöse soll für den Bau von Fabriken für autonome Waffen verwendet werden. Anduril bietet seinen Kunden eine breite Palette von autonomen Waffensystemen an, etwa Drohnen, Unterwasservehikel oder Raketenmotoren. Der Name stammt aus „Herr der Ringe“, dort wurde das Schwert von Aragorn so benannt.

Gegründet wurde Anduril Industries 2017 von Palmer Luckey und drei ehemaligen Mitarbeitern von Palantir. Luckey wurde weltweit bekannt, als er 2014 sein erstes Startup Oculus VR und dessen VR-Brillen-Technologie an Facebook um zwei Milliarden Dollar verkaufte.

Große Investoren glauben, dass Anduril den Code für Regierungsaufträge geknackt hat, nur sieben Jahre nach der Gründung. „Es hat in den letzten 50 Jahren kein wesentliches neues US-Verteidigungsunternehmen gegeben“, erklärt Marina Serenbetz, Partnerin bei Sands Capital. „Man kann es nicht einfach bauen und darauf warten, dass sie kommen. Man muss kreativ sein und sich das Recht zu existieren verdienen.“

Anduril sichert sich wichtige Aufträge und plant Expansion

Anduril konnte in letzter Zeit eine Reihe von Erfolgen verbuchen, darunter einen großen Auftrag der U.S. Air Force für kollaborative Kampfflugzeuge. Das Unternehmen sucht nun nach Standorten in den USA für eine zukünftige Riesenfabrik mit dem Namen Arsenal-1. Eine weitere könnte schnell im Ausland folgen. Arsenal-1 soll mindestens 5 Millionen Quadratmeter groß sein und Tausende von Menschen beschäftigen. Laut Chief Strategy Officer Chris Brose muss die Fabrik auch „in der Lage sein, Zehntausende von autonomen Fahrzeugen und Waffen zu produzieren“.

Für das große Geschäft von Anduril sorgen die Krisenherde rund um den Globus, in denen die USA verwickelt sind. „Der Konflikt in der Ukraine hat eine kritische Schwachstelle in der Krisenreaktionsfähigkeit der Vereinigten Staaten aufgedeckt. In einem größeren Konflikt würde der Einsatz von Waffen und Munition das Angebot schnell übersteigen – es wird prognostiziert, dass den Vereinigten Staaten in den ersten Wochen die Waffen ausgehen würden“, heißt es seitens des Unternehmens.

Die bestehenden Zulieferer des US-Militär sieht Anduril in Problemen: „Gleichzeitig steht die traditionelle Verteidigungsindustrie vor großen Herausforderungen bei der Anpassung der Produktion an die Nachfrage. Langsame und niedrige Produktionsraten, unflexible Prozesse und die Entwicklung von exquisiten, verteidigungsspezifischen, maßgeschneiderten Systemen haben die Fähigkeit, schnell auf den Bedarf zu reagieren, beeinträchtigt. Die Vorlaufzeiten für die Beschaffung wichtiger Waffen und Munition betragen durchschnittlich zwei Jahre.“

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