Geldwäschereiverordnung

„Angriff auf Krypto“: Schweizer Schwellenwert für anonyme Bitcoin-Käufe soll sinken

Bitcoin-Hardware-Wallets. © olieman.eth on Unsplash
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Die Schweiz, die sich vor einigen Jahren als Krypto-Nation positionierte und mit Zug und Lugano zwei wichtige Hubs für Krypto-Unternehmen hat, will strengere Regeln für den Handel mit Bitcoin und Co. Dazu will die Finanzmarktaufsicht FINMA die Geldwäschereiverordnung anpassen, um den jüngsten Revisionen des Geldwäschereigesetzes und der bundesrätlichen Geldwäschereiverordnung Rechnung zu tragen.

Konkret geht es darum, ab welchem Schwellenwert sich Kund:innen von Apps, Exchanges oder Broker identifizieren müssen, um BTC und Co zu kaufen. Bisher galt der Wert von 5.000 CHF pro Transaktion, ohne dass die Identität des Users geprüft werden musste. Nun soll das hart eingeschränkt werden. Die FINMA will, dass „der Schwellenwert von 1.000 Franken für miteinander verbundene Transaktionen innerhalb von dreissig Tagen (und nicht pro Tag) massgebend ist“. Konkret bedeutet das in der Praxis, dass eine Person virtuellen Währungen nur noch bis 1.000 CHF pro Monat ohne Registrierung handeln darf.

Relai: Das Startup, wo man Bitcoin ohne Ausweiskontrolle kaufen kann

Gold & andere Assets werden besser behandelt

Die FINMA begründet das mit „Risiken und der Missbrauchsfälle in der jüngsten Vergangenheit“ und will Intermediäre künftig dazu verpflichten, die Identitäten von Personen künftig zu überprüfen und zu dokumentieren. Davon betroffen ist etwa die Schweizer Bitcoin-App Relai, bei der man in ganz Europa wie berichtet aktuell BTC bis zu 5.000 CHF pro Transaktion ohne Registrierung kaufen kann. Erst bei größeren Beträgen ist eine Identifizierung des Users notwendig. Aus z.B. östereichischer Sicht bedeutet die geplante Regel, dass man in der Schweiz nur mehr BTC im Gegenwert von etwa 58.000 Euro pro Jahr anonym kaufen könnte. Für Kleinanleger:innen ist das sicher noch mehr als genug.

Noch bis zum 10. Mai führt die Schweizer FINMA eine Anhörung zum Thema durch. Und dieses Zeitfenster nutzen nun Schweizer Krypto-Unternehmer:innen, um Einspruch gegen die geplanten Einschränkungen zu erhaben. „Die FINMA plant schwerwiegende Änderungen bzgl. Bitcoin-Handel, die im Vergleich zu traditionellen Assets unfair sind,“ so etwa Relai-Gründer Julian Liniger. Während für BTC und Co. Limits von 1.000 CHF pro Monat kommen sollen, würden diese für Gold oder Euro bei 5.000 CHF pro Tag liegen.

„Wir glauben, dass dies ein großer Angriff auf Krypto in der Schweiz ist. Und die Konsequenzen dieser Regel werden weitaus größer sein, als man sich vorstellen kann“, so Liniger in einem Schreiben an die Schweizer Behörde. Er fordert die FINMA auf, ihrem Ansatz der technologischen Neutralität weiter zu folgen und Kryptowährungen nicht schlechter zu behandeln als andere Assets.

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