Angst vor der Zinswende drückt Cryptos und reguläre Aktien nach unten
Die Inflation, oder vielmehr die Maßnahmen dagegen, treiben derzeit den Krypto- und den Aktienmarkt vor sich her. Die angekündigte Zinswende in den USA wurde am Donnerstag nachmittag von der US-Notenbank Fed konkretisiert. Denn der Gouverneur der St. Louis Fed, James Bullard, hat inzwischen sogar eine Zinsanhebung außerhalb des regulären Sitzungsturnus ins Spiel gebracht. Das würde bedeuten, dass eine Erhöhung des Leitzinses noch schneller kommt als viele dachten.
Zinserhöhungen gelten als bestes Mittel der Notenbanken, die Inflation in den Griff zu bekommen. Diese stand in den USA im Januar bei 7,5 Prozent – der höchste Stand seit etwa 40 Jahren. Nun gehen Marktteilnehmer:innen schon seit Anfang des Jahres davon aus, dass die Leitzinsen in den USA schrittweise erhöht werden. Damit gerechnet wird bereits ab März, wobei noch offen ist, in welchen Schritten das passieren wird.
Inflation: Die Ursachen – die Auswirkungen – die Gegenmaßnahmen
Talfahrt setzt sich fort
Die neuerlichen Aussichten auf baldige Zinserhöhungen zeigten sich sogleich an den Kryptomärkten. Zuerst gaben unter anderem Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) um drei bis vier Prozent nach, dann folgten nach Öffnen der regulären Börsen auch die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq100 und S&P500 nach unten. Auch diesmal zeigte sich wieder, dass sich Krypto-Assets und Aktien aneinander gekoppelt haben – wenn auch Bitcoin und Co. immer stärkere Volatilität aufweisen.
- Bitcoin = Blau
- Ethereum = Violett
- Dow Jones = Gelb
- Nasdaq 100 = Orange
- S&P500 = Türkis
Bitcoin steht am Donnerstag nachmittag nun bei 37.000 Euro, ETH bei etwa 2.600 Euro. BTC und ETH liegen damit etwa 40 Prozent unter ihren jeweiligen Allzeithochs, die sie im November 2021 erreicht haben. Der Ausblick ist aber nicht unbedingt schlecht. Der Crypto Fear & Greed Index steht mittlerweile neutral zwischen den beiden Extremen.