Geldpolitik

Anhebung des US-Leitzinses gut für Krypto und Aktien-Kurse

Wall Street. © Ahmer Kalam on Unsplash
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Die aktuelle Marktentwicklung stellt eine alte Trader-Regel auf den Kopf „Buy the Rumours, sell the News“ wird 2022 auf den Kopf gestellt. Denn nachdem es in Folge der Ankündigung der Zinswende in den USA zu einem Crash bei Krypto-Assets und Tech-Aktien Anfang des Jahres kam, ist es nun umgekehrt. Denn nachdem die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nun konkrete Zahlen auf den Tisch gelegt hat, sind die Kurse von Bitcoin, Ethereum und den wichtigsten Aktien-Indizes sprunghaft nach oben geschnellt.

Nun heißt es 2022 also: „Sell the Rumours, buy the News.“ Am Mittwoch Abend hat die Fed konkret die US-Leitzinsen um um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Künftig liegt er zwischen 0,75 bis 1 Prozent. Es ist die stärkste Anhebung seit 22 Jahren und soll die dramatisch hohe Inflation, wie man sie seit 40 Jahren nicht mehr gesehen hat, bekämpfen. Zuletzt lag sie in den USA bei 8,5 Prozent. Ziel sei, die Inflation auf 2 Prozent zurück zu bringen.

Bitcoin fast wieder bei 40.000 Dollar

Die Märkte haben auf die Anhebung des US-Leitzinses sofort reagiert – und zwar äußerst positiv. Bitcoin schnellte um fast 5 Prozent auf knapp 40.000 Dollar hoch, Ethereum um mehr als 5 Prozent auf fast 3.000 Dollar. Viele weitere Krypto-Werte, darunter Solana (SOL), Avalanche (AVAX) oder Cardano (ADA) können sogar zweistellige Zuwachsraten vorweisen.

Auch die führenden US-Aktienindizes Dow Jones, S&P500 und NASDAQ100 profitierten von der Fed-Entscheidung sehr deutlich. Sie liegen mit 2,2 bis 3,5 Prozent im Vergleich zum Vortag im Plus. Hier die Kurse im Vergleich:

  • Bitcoin = Blau
  • Ethereum = orange
  • S&P500 = Gelb
  • Dow Jones = Violett
  • Nasdaq100 = Türkis

Ukraine, Lieferketten

Die Anhebung des Leitzinses in den USA bedeutet konkret, dass die ultralockere Geldpolitik der letzten Jahrzehnte aufgegeben wird. Geld (v.a. Kredite) wird wieder teurer, das könnte die Investitionslaune drücken. Der Markt könnte das aber bereits eingepreist haben – denn von der US-Zinswende wird nun mittlerweile etwa ein halbes Jahr gesprochen – und die Kursentwicklungen an den regulären Aktien-Märkten sowie an den Krypto-Exchanges 2022 sprechen eine deutliche Sprache.

Doch wie lange der Aufwärts-Trend an den Börsen anhält, ist sehr ungewiss. „Der Einmarsch Russlands in die Ukraine führt zu enormen menschlichen und wirtschaftlichen Problemen. Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft sind höchst ungewiss. Die Invasion und die damit zusammenhängenden Ereignisse führen zu einem zusätzlichen Aufwärtsdruck auf die Inflation und werden wahrscheinlich die Wirtschaftstätigkeit belasten. Darüber hinaus werden die COVID-bedingten Abriegelungen in China die Unterbrechungen der Lieferkette wahrscheinlich noch verschärfen. Der Ausschuss achtet sehr auf die Inflationsrisiken“, heißt es in einem Statement der Fed.

Wie man der Inflation ein Schnippchen schlägt – mit Beatvest

Nun ist endlich die EZB am Zug

Nun wird in einem nächsten Schritt spannend, wie schnell und in welchen Schritten die Fed den US-Leitzins anheben wird. Spekuliert wird, dass es fünf, sechs weitere Schritte geben könnte, ein Anwachsen des Leitzinses auf drei, vier Prozent ist damit möglich.

Und: Wie wird die Europäische Zentralbank (EZB) reagieren. Beobachter:innen meinen, dass die Anhebung des Leutzinses im Euroraum im Juli oder September erfolgen wird. Die Inflation lag zuletzt bei 7,5 Prozent im Euroraum, 7,2 Prozent in Österreich, 7,4 Prozent in Deutschland, die Teuerung bekommen immer mehr Menschen zu spüren. Deswegen wird von der EZB rascheres Handeln erwartet.

Inflation: Warum die EZB den Leitzins immer noch nicht erhöht

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