Ankorstore: Französisches Großhandels-Startup sammelt 250 Millionen Euro ein
Das französische Startup Ankorstore hat eine Serie-C-Finanzierungsrunde in Höhe von rund 250 Millionen Euro abgeschlossen. Damit ist die E-Commerce-Plattform rund zwei Jahre nach ihrer Gründung über 1,75 Milliarden Euro – oder über zwei Milliarden US-Dollar – wert. Ankorstore setzt auf eine Art digitalen Großhandel. Mit dem frischem Kapital sollen neue Niederlassungen in Italien und Spanien entstehen und die bestehende Infrastruktur erweitert werden.
Ankorstore: Neue und alte Investoren
Angeführt wird die Series-C-Finanzierungsrunde von Bond und Tiger Global. Eurazeo und Coatue beteiligten sich ebenfalls an der Runde. Einige bestehende Investoren legten zusätzliches Geld auf den Tisch, wie Index Ventures, Bain Capital Ventures, GFC, Alven und Aglae Ventures. Gegenüber dem Handelsblatt bestätigte Constantin Langholz-Baikousis, Deutschland-Chef von Ankorstore, dass das Team ausgebaut werden soll. Man brauche „die Präsenz vor Ort, damit wir den Markt und die Wünsche unserer Kunden richtig verstehen“. In Berlin und Düsseldorf gibt es bereits Niederlassungen des Startups, weitere sollen folgen.
200.000 Einzelhändler auf der Plattform
In den letzten rund zwei Jahren konnte Ankorstore bereits rasch wachsen: Rund 200.000 Einzelhändler sollen den Marktplatz bereits nutzen, Artikel von 15.000 Marken gelistet sein, schreibt TechCrunch. Das Portfolio ist breit: Haushaltswaren, Kerzen, Stirnbändern, Badesalz und Schreibwaren werden ebenso angeboten wie Lebensmittel, Beauty-Produkte oder Möbel und Mode. Ankorstore hat Teams in fünf Ländern – Frankreich, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Schweden. Das Unternehmen verkauft Produkte in 23 europäischen Märkten. Einzelhändler können bis zu 60 Tage nach der Bestellung zahlen.
Im Wesentlichen will Ankorstore Einzelhändlern helfen, „sich auf die Kuratierung und den Service zu konzentrieren“, während sich das Startup um die Beschaffung kümmert. „Unsere Mission ist es, ein globales Großhandelsgeschäft zu schaffen, um das Gleichgewicht zugunsten der Unabhängigen zu verändern“, erklärt Nicolas Cohen, Co-CEO und Co-Founder. Diese Finanzierung werde es dem Startup ermöglichen, „geografisch zu expandieren und die Aktivitäten in den europäischen Kernmärkten zu beschleunigen“. Einzelhändler können erworbene Produkte dann an ihre eigenen Kunden weiterverkaufen. Es handelt sich dementsprechend um ein B2B2C-Geschäft. Gegenüber TechCrunch bezeichnet Cohen Ankorstore aber vielmehr als soziales Netzwerk: „Wir denken, dass wir in unserer Arbeitsweise näher an LinkedIn dran sind – es ist ein Netzwerk von Fachleuten, und wir helfen ihnen, sich miteinander zu verbinden.“
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