China

Ant Group: Größter IPO aller Zeiten wird kurzfristig abgeblasen

© Ant Financial
© Ant Financial
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Ein Schocker für alle, die sich diese Woche mit neuen Aktien des chinesischen Fintech-Riesen Ant Group, zu dem auch Alipay gehört, eindecken wollten. Denn die Börsen in Shanghai und Hongkong haben beide soeben bekannt gegeben, dass der IPO von Ant Group nicht wie geplant am 5. November 2020 stattfinden kann. Bisher schien alles auf Schiene – wie berichtet hätte das Fintech-Unternehmen, dass aus dem eCommerce-Giganten Alibaba hervorgegangen ist, 34,5 Milliarden Dollar und mehr einnehmen wollen.

Nun aber scheint Ant Group die hohe chinesische Politik in die Quere gekommen zu sein, mit der sich das Unternehmen in der Vergangenheit immer schön arrangierte. Die Börse in Shanghai nennt „Änderungen im regulatorischen Umfeld der Finanztechnologie und andere wichtige Probleme“ als sehr vage gehaltene Gründe, warum der Börsengang nicht wie geplant stattfinden kann. Nähere Details gibt es zur Zeit nicht – Ant Group hat angekündigt, dass zeitnah mehr Informationen für Investoren bereit gestellt werden sollen.

Der Verschiebung des Börsengangs soll eine Meinungsverschiedenheit zwischen chinesischen Regulierungsbehörden und Alibaba-Gründer Jack Ma vorangegangen sein. Ma kontrolliert etwa 30 Prozent der Ant Group und kritisierte China zuletzt öffentlich für strenge Richtlinien, die Innovation am Finanzmarkt verhindern würden. Am Montag soll es auch zu einem Treffen hinter verschlossenen Türen zwischen Ma und anderen Top-Managern und den Vertretern der Behörden gekommen sein. Im Kern soll es um die Stabilität des Finanzsektors gegangen sein.

Regulierungsbehörden wollen Macht beschränken

Zuvor schon hat das Unternehmen versucht, sich mehr als Technologieunternehmen den als Finanzdienstleister darzustellen – deswegen auch der Namenswechsel von Ant Financial auf Ant Group. Außerdem wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass man nicht mit chinesischen Banken konkurriere, die meistens in Staatsbesitz stehen. Allerdings ist es Tatsache, dass Alipay als Zahlungsmittel für eine Milliarde Chinesen eine sehr mächtige App geworden ist.

In einem offiziellen Statement seitens Ant Group heißt es, dass das Unternehmen den Wünschen Pekings gerne nachkommen wolle. Zuvor schon hatten chinesische Regulierungsbehörden neue Regeln für den Markt erlassen, die direkt das Geschäft von Ant Group betreffen. So sollen kredite über die Grenzen von Provinzen hinweg nur mit Erlaubnis der Behörden möglich sein, und es wird eine Obergrenze für Online-Kredite von umgerechnet 45.000 Dollar angestrebt – beides Regeln, die das Geschäft von Ant Group für Konsumenten unattraktiver machen könnten.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen