Wiener Scale-up Anyline holt sich weitere 17 Millionen Euro an Bord
Derzerit geht es Schlag auf Schlag in der österreichischen Startup-Szene. Oder besser Scale-up-Szene. Nachdem in den vergangenen Tagen Blockpit und byrd größere Wachstumsfinanzierungen bekannt gegeben haben, folgt nun Anyline. Das Scale-up, dass sich auf Optical Character Recognition (OCR) spezialisiert hat, holt nach mehreren Runden nun weitere 17 Millionen Euro (20 Mio. Dollar) an Bord.
Angeführt wird die Runde von Digital+ Partners, die bisherigen Financiers Project A, Senovo, Hansi Hansmann und Push Ventures ziehen bei der Runde mit. Anyline hat bereits mehrere Runden hinter sich, die letzte fand im Jänner 2020 statt. Damals flossen 10,8 Millionen Euro in das Unternehmen, dessen Datenerfassungstechnologie etwa von der Polizei, im Einzelhandel, Logistik, Fertigung oder Automobilindustrie zum Einlesen von Texten etwa via Smartphone verwendet wird. Auch bei den „Alles gurgelt“-Heimtests kommt Anyline-Software zum Einsatz (Trending Topics berichtete).
Wiener Startup Lead Horizon verbessert COVID-19-Selbsttests mit Datenerfassung von Anyline
Stark gestiegene Nachfrage
Dass Anyline wieder viel Geld aufnehmen wird, wurde bereits im Sommer 2020 klar. Im Juni, nach dem ersten Lockdown, wurde kommuniziert, dass man sich einen Überbrückungskredit in Millionenhöhe holen wolle. „Im Jänner 2020 haben wir unsere Series-A-Runde mit großem Enthusiasmus für das offensichtliche Potenzial unserer Datenerfassungstechnologie und ihre große Marktakzeptanz gefeiert“, erklärt jetzt Anyline-CEO und -Mitbegründer Lukas Kinigadner. „Niemand konnte damals vorhersehen, wie sehr sich dieses Wachstum im Laufe des Jahres beschleunigen würde, nachdem wir den kritischen Bedarf der Unternehmen nach sicheren und kontaktlosen digitalen Lösungen erfüllen konnten.“
Die Finanzierungsrunde soll sich jetzt vor allem im Personalwachstum bei Anyline niederschlagen. Derzeit sind rund 100 MitarbeiterInnen in den Büros in Wien und Boston beschäftigt, diese Zahl wird nun schnell wachsen. Zu den größten Kunden zählen derzeit etwa Discount Tire, PepsiCo. E.ON, Tata, Comerso, Canon oder das World Food Programme. Insgesamt sind nun etwa 31 Millionen Euro in das Unternehmen geflossen (37 Mio. Dollar).
Anyline braucht wegen Corona-Krise schon wieder frisches Geld
Die größten Finanzierungsrunden des Jahres in Österreich:
Firma | Investmentrunde | Branche |
GoStudent | 205 Mio. Euro | EdTech |
Bitpanda | 152 Mio. Euro | Crypto/Fintech |
GoStudent | 70 Mio. Euro | EdTech |
Tractive | 28,6 Mio. Euro | PetTech |
Bitmovin | 20,7 Mio. Euro | Videostreaming |
Bluecode | 20 Mio. Euro | Mobile Payment |
Anyline | 17 Mio. Euro | OCR |
byrd | 16 Mio. Euro | Logistics |
Blockpit | 8,5 Mio. Euro | Crypto |
Crate.io | 8,25 Mio. Euro | IoT Database |
StoryBlok | 7,2 Mio. Euro | CMS Software |
Allcyte | 5 Mio. Euro | BioTech |
Propster | 3 Mio. Euro | Proptech |
inoqo | 2 Mio. Euro | Greentech |
Speedinvest Heroes | 1,5 Mio. Euro | HR |
WeShip | > 1 Mio. Euro | Logistics |
Cashy | > 1 Mio. Euro | Digital Pawnshop |
XUND | > 1 Mio. Euro | HealthTech |
Logsta | > 1 Mio. Euro | Logistics |
VitreaLab | > 1 Mio. Euro | Display Tech |
markta | > 1 Mio. Euro | E-Commerce |
Eloop | > 1 Mio. Euro | Carsharing |
NumberX | > 1 Mio. Euro | Fintech |
Visplore | 1 Mio. Euro | Data Visualisation |
Txture | > 1 Mio. Euro | Cloud IT |