ApeCoin stürzt nach mutmaßlichen SEC-Untersuchungen ab
Es ist eine Geschichte, die immer wiederkehrt. Firma XYZ wirft einen Token auf den Markt, und einige Zeit später steht die US-Börsenaufsicht SEC auf der Matte und hält diesen Token für ein nicht registriertes – und damit gesetzwidrig verkauftes – Wertpapier. So nun wieder einmal geschehen rund um das Unternehmen Yuga Labs. Dieses wurde besser mit der NFT-Kollektion Bored Ape Yacht Club (BAYC) sowie den ambitionierten Plänen, mit „The Otherside“ und ApeCoin (APE) ein neuartiges Metaverse mit eigener virtueller Währung zu bauen.
So berichtet es zumindest Bloomberg unter Berufung auf gut informierte Quellen in dem Fall. Die SEC will die Marktgerüchte nicht kommentieren. Jedenfalls geht es dem Bericht nach auf der einen Seite um die BAYC-NFTs selbst, von denen es genau 10.000 Stück gibt und die ihren Besitzer:innen exklusiven Zugang zu den virtuellen Parzellenverkäufen in „The Otherside“ gaben; und auf der anderen Seite um ApeCoin, das an BAYC-Besitzer:innen sowie Besitzer:innen anderer NFTs (Yuga Labs kaufte auch CryptoPunks und Meebits zu) ausgegeben wurden. Nun soll es darum gehen, ob die NFTs nicht digitale Kunst, sondern eher wie Aktien von Yuga Labs zu sehen sind.
Auch wenn die SEC-Untersuchungen nicht bestätigt wurden, nahm der Kurs von APE nach Bekanntwerden der Gerüchte gleich eine Talfahrt und brach in wenigen Minuten um bis zu 9 Prozent ein. Offenbar versuchten viele APE-Halter:innen, die umstrittenen Token so schnell wie möglich loszuwerden.
Wie dezentral sind diese Systeme?
Zwar geben sich Projekte wie Yuga Labs immer als sehr dezentral und meinen, als Entwickler:innen selbst nur Teil einer größeren Community zu sein. Allerdings stehen gerade von VC finanzierte Startups wie eben Yuga Labs auch massiv in der Kritik, keine dezentralen Web3-Projekte, sondern eben stark zentralisierte Unternehmen zu sein – und deswegen kommt immer wieder die Frage auf, ob Token nicht einfach nur Gutscheine oder virtuelle Währungen in einem Spiel sind, sondern eigentlich ähnlich wie Aktien einer Firma funktionieren. So sieht man immer wieder, dass die Kurse von Token positiv wie auch negativ auf News über die Krypto-Startups reagieren – so wie das eben auch Aktien von an der Börse regulierten Firmen tun.
Im Falle von Yuga Labs und ApeCoin sind, wie berichtet, zum Start der Token große Anteile an Investor:innen ausgegeben worden. Risikokapitalgeber, darunter Andreessen Horowitz und auch Animoca Brands, gehörten rund um den start von APE zu den größten Empfängern und bekamen insgesamt rund 14 Prozent der Token. Weitere 15 Prozent wurden für die Besitzer:innen von BAYC- und MAYC-NFTs reserviert – also den Bestandskund:innen von Yuga Labs. Das Unternehmen selbst argumentiert, dass es selbst nur ein Community-Mitglied der ApeCoin DAO sei, die durch Abstimmungen der Mitglieder die Geschicke der Token lenke.
ApeCoin: Venture Capitals halten großen Anteil an junger Währung