Apeiron Biologics: Wiener BioTech hat 2020 bereits 40 Millionen Euro erhalten
Der österreichische Genetiker Josef Penninger ist spätestens seit dem Jahr 2020 vielen ein Begriff. Mit seiner 2003 gegründeten BioTech-Firma Apeiron Biologics ist er drauf und dran, ein Arzneimittel für COVID-19-Patienten auf den Markt zu bringen. In den nächsten Monaten werden erste Ergebnisse aus der laufenden klinischen Phase II-Studie für die COVID-19-Therapie APN01 erwartet.
Dass Apeiron Biologics, das generell auf Immuntherapien gegen Krebs und Atemwegserkrankungen spezialisiert ist, dieses Jahr so schnell vorankommt, hat gute Gründe. Wie Trending Topics bereits im Mai berichtete, hat das Wiener BioTech-Unternehmen in einer Finanzierungsrunde damals ein Investment in zweistelliger Millionenhöhe bekommen. Damals wurden 17,5 Millionen Euro investiert bzw. über Förderungen aufgenommen.
Britische Investoren erhöhen Anteile
Nun legt das britische Investorenkonsortium Franklin Road Ltd., das bereits investierte, nach und erhöht seine Anteile von zuvor knapp 1 auf 13,06 Prozent – und lässt dabei weitere Millionen Investmentgelder springen. Laut Peter Llewellyn-Davies, dem Vorstandsvorsitzenden der Apeiron Biologics AG, sind seit Juni 2020 nunmehr insgesamt rund 40 Millionen Euro Investoren- und Fördergelder in das Unternehmen geflossen. Demnach wurden zusätzlich zu den 17,5 Millionen nun weitere etwa 23 Millionen Euro investiert.
„Die Medikamentenkandidaten haben das Potenzial, die Überlebenschancen und Lebensqualität von Patienten signifikant zu verbessern, sowohl bei der Behandlung von COVID-19 als auch in der Immunonkologie“, heißt es seitens Edward Charles, Geschäftsführer von Franklin Road. „Wir sind hier, um das Apeiron-Team bei der Herausforderung zu unterstützen, diese einzigartigen und dringend benötigten Therapien so schnell und sicher zur Marktreife zu bringen wie möglich.“ Eine vor kurzem erschienene Fallstudie zeige erstmals ermutigende Daten zur Behandlung eines COVID-19 Patienten mit APN01.
Neues Aufsichtsratsmitglied
Bei Franklin Road Limited handelt es sich um ein Investorenkonsortium bestehend aus britischen und europäischen Privatinvestoren und Familienstiftungen. Edward Charles, Geschäftsführer von Franklin Road, wird künftig auch als neues Aufsichtsratsmitglied des Wiener Unternehmens fungieren.
Die große Investmentrunde im Mai brachte konnte das Unternehmen 11,9 Mio. Euro von bestehenden und neuen privaten und institutionellen Investoren einwerben, darunter die Vienna Insurance Group (VIG), die mit ihrer Investition von ca. 7 Mio. Euro 3,26 % der Anteile von Apeiron Biologics erhielt. Zudem haben die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die Wirtschaftsagentur Wien (WAW), die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (AWS) sowie die Erste Bank öffentliche Fördergelder und Garantien in Höhe von insgesamt 5,6 Mio. Euro zugesagt.