Jump around: App für einsame Expats in Wien
Die Vorgeschichte von Jump around ist schnell erzählt: Drei Italiener kommen 2012 nach Wien und suchen Anschluss. Einer von Ihnen, Samuele, spielt wahnsinnig gerne Basketball, aber keiner seiner wenigen Freunde. „Viele Expats haben dieses Problem: Lust etwas zu starten, aber niemand der mitzieht. Diejenigen, die Interesse daran hätten, kennen sie nicht“, sagt Gründer Samuele Premi. Das Problem existiert: von den 190.000 Studenten in Wien sind ca. 30 Prozent aus dem Ausland. Der Großteil kommt alleine in die Hauptstadt. Gemeinsam mit seinen beiden Freunden Mattia Bolondi und Antonio Perulli macht sich Premi an die Umsetzung einer App. Sie gewinnen im März 2015 bei aws first ein kleines Investment (31k), ein Büro und Zugang zum Netzwerk. Accent steuerte 20.000 Euro bei. Danach basteln die drei an der App. Nach Sorgen mit den Servern (Parse von Facebook) und Besuchen bei der Rise in Hongkong, dem Pioneers und dem WebSummit in Dublin, launchen sie die Beta-App im Mai.
Jump around: So funktioniert es
In der App kann der User bekannte Aktivitäten via Hashtag folgen, eben nach seinen Hobbys und Interessen. Notifications erinnern dann, wenn in der Nähe etwas stattfindet. Via „Jumps“ lassen sich aktuelle Aktivitäten anderer User in einem Umkreis von einigen Kilometern anzeigen. Durch die Angabe seiner Community, etwa der Universität oder des Studentenwohnheims können User schnell Gleichgesinnte finden. Hat man einen interessanten Vorschlag für eine gemeinsame Unternehmung gefunden, kann man ihn entweder zur persönlichen Wishlist hinzufügen oder dem anderen Nutzer eine Chat-Anfrage über das Profil senden. Außerdem ist es möglich, Postings zusätzlich nach verschiedenen Aktivitäten zu filtern.
Kooperationen mit Telco und Studenten-Organisationen
Premi und seine Kollegen fokussieren sich auf Studenten und bauen Kooperationen mit den Organisationen (ESN Austria, Aiesec, ÖH Wien und anderen) auf. Kurz nach dem Start versammeln sich 1000 User auf „Jump Around“. Beim Metropole Event am 13. September testeten sie das erste Geofence rund um das Wien Museum. Zum Start des Wintersemesters startete der Rollout an den Wiener Universitäten. Die nächsten Ziele sind 10.000 User in Wien und der Start des Business-Modells. Via Geofences und iBeacons können Unternehmen die Expats direkt ansprechen und nach dem Basketball gleich ins nahelegende Restaurant locken. „Wenn wir mit 10 – 15.000 Usern die kritische Masse in Wien erreicht haben, wollen wir nahe Städte wie Bratislava, Graz, Prag und Budapest erobern“, sagt Premi. Das Startup verhandelt zur Zeit mit einem großen Telekommunikationsanbieter über einen größeren Deal. Mehr darüber bald bei uns. Download im Apple App-Store und über Google Play.