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Apple integriert ChatGPT ab Herbst in iPhones, iPads und Macs

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Sie würden ja gerne, aber ohne geht es noch nicht: Apple hat heute auf der Entwickler-Konferenz WWDC bestätigt, was lange Gerücht war: Ab den neuen Betriebssystemen iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia, die im Herbst erscheinen, wird ChatGPT von OpenAI direkt in die Software integriert sein – und zwar ergänzend zu den hauseigenen AI-Tools, die der iPhone-Konzern selbstbewusst „Apple Intelligence“ nennt.

Es verbindet die Leistung generativer Modelle mit persönlichem Kontext, um hilfreiche Features auf iPhone, iPad und Macs zu ermöglichen. Tief in iOS 18, iPadOS 18 und macOS Sequoia integriert, nutzt Apple Intelligence die volle Power der eigenen Apple Chips zum Verstehen und Generieren von Sprache und Bildern, zum Ausführen von Aktionen in Apps und zum Vereinfachen alltäglicher Aufgaben.

ChatGPT wird mit dem aktuellen AI-Modell GPT-4o integriert werden, das auch bei vielen anderen AI-Tools wie etwa Microsofts Copilot zum Einsatz kommt. Der Warnhinweis, dass ChatGPT Fehler machen kann, wird stets angezeigt. Zuerst werden englischsprachige US-Nutzer:innen die Features verwenden können, zusätzliche Sprachen werden im Laufe von 2025 ergänzt.

Für OpenAI eröffnet der Deal Zugang zu mehr als einer Milliarde potenzieller neuer User. In der eingeschränkten Basisversion brauchen Apple-User keinen ChatGPT-Account, wer die volle Leistung möchte, der verbindet seinen kostenpflichtigen ChatGPT-Account. Voraussetzung sind außerdem relativ teure Geräte, nämlich mindestens iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max sowie iPad und Macs mit M1-Chip oder neuer.

Neue Funktionen für Sprache und Kommunikation

Mit den neuen systemweiten „Writing Tools“ können Nutzer:innen in vielen Programmen Text umschreiben, Korrektur lesen und zusammenfassen lassen. Ob beim Überarbeiten von Vorlesungsnotizen, Perfektionieren eines Blogbeitrags oder einer E-Mail – die Writing Tools unterstützen mit Funktionen wie „Rewrite“, „Proofread“ und „Summarize“.

Auch in Mail wird es einfacher, den Überblick zu behalten. Priority Messages zeigt die dringendsten E-Mails prominent an und Zusammenfassungen ermöglichen das Überfliegen von Nachrichten. Smart Reply schlägt schnelle Antworten vor und stellt sicher, dass alle Fragen beantwortet werden.

Image Playground für kreative visuelle Kommunikation

„Image Playground“ eröffnet spannende Möglichkeiten, Bilder zu erzeugen und sich auszudrücken. Nutzer:innen können beeindruckende Bilder in Sekunden generieren, zwischen verschiedenen Stilen wählen und Personen aus ihrer Fotomediathek integrieren. Direkt in Apps wie Nachrichten verfügbar, erhalten sie sogar personalisierte Konzeptvorschläge passend zu ihren Unterhaltungen.

Genmojis bringen schließlich Emojis auf ein neues Level. Durch Eingabe einer Beschreibung kann man einzigartige Genmojis erstellen, sogar von Freund:innen und Familienmitgliedern basierend auf Fotos. Wie normale Emojis lassen sie sich in Nachrichten einfügen oder als Reaktion teilen. Das ermöglicht hochgradige Personalisierung.

Mehr Kontrolle und Kreativität in Fotos

Die Fotosuche wird mit Apple Intelligence noch leistungsfähiger. Bestimmte Fotos lassen sich in natürlicher Sprache finden und in Videos kann man direkt zu relevanten Szenen springen. Mit dem neuen Clean Up Tool können ablenkende Objekte im Hintergrund entfernt werden, ohne versehentlich das Motiv zu verändern.

Rückblicke erstellt auf Basis einer Beschreibung automatisch eine Story mit den besten Fotos und Videos. Apple Intelligence identifiziert Themen, ordnet sie in Kapiteln an und fügt eine Erzählstrecke hinzu – fertig ist ein beeindruckender Film.

Siri wird persönlicher und leistungsfähiger

Siri ist dank Apple Intelligence tiefer in die Systemfunktionen integriert. Mit umfassendem Sprachverständnis agiert Siri natürlicher, relevanter und persönlicher. Man kann Anfragen per Text oder Sprache stellen und nahtlos zwischen beidem wechseln.

Siri kann nun bei Tausenden von Fragen helfen, wie etwas auf iPhone, iPad und Mac funktioniert. Außerdem erkennt Siri, was auf dem Display angezeigt wird und führt damit verbundene Aktionen aus, wie das Hinzufügen einer Adresse aus Nachrichten zur Kontaktkarte.

Datenschutz als oberste Priorität

Um wirklich nützlich zu sein, basiert Apple Intelligence auf dem Verständnis des persönlichen Kontexts, schützt aber gleichzeitig die Privatsphäre. Viele der zugrundeliegenden Modelle laufen komplett auf dem Gerät. Für komplexere Anfragen ermöglicht „Private Cloud Compute“ den Zugriff auf leistungsfähigere Server-basierte Modelle, die auf Servern mit Apple Chips laufen. Unabhängige Expert:innen können den Code prüfen, um den Datenschutz zu verifizieren.

Apple setzt mit Apple Intelligence einen neuen Standard für Datenschutz bei KI. Nutzer:innen können einer Intelligenz vertrauen, die ihre Privatsphäre schützt und gleichzeitig unglaublich hilfreich und relevant ist. Eine kostenlose Beta-Version wird im Herbst für ausgewählte Geräte auf Englisch verfügbar sein, weitere Funktionen und Sprachen folgen im nächsten Jahr.

ChatGPT soll Siri auffetten

Das trotz der vielen hauseigenen AI-Features dann doch ChatGPT von OpenAI integriert wird, zeigt auch, dass Apple zum einen in der Entwicklung von AI-Sprachmodellen (LLMs) noch hinten ist, und zum anderen, dass man eine andere Firma vorschickt, auf die man sich ausreden kann, wenn die AI halluziniert und Falschinformationen, Lügen oder Nonsense von sich gibt.

ChatGPT ist nicht grundsätzlich aufgedreht, sondern soll nur punktuell dort zum Einsatz kommen, wo Apple Intelligence nicht weiter weiß. „Nutzer:innen werden um Erlaubnis gebeten, bevor Fragen an ChatGPT gesendet werden, zusammen mit Dokumenten oder Fotos. Siri präsentiert dann direkt die Antwort“, heißt es seitens Apple. Sowohl beim Erstellen von Texten als auch Bildern wird der OpenAI-Bot angebunden.

Wer ChatGPT auf iPhone, iPad oder Mac erlaubt, der geht dann aber auch die Regeln von OpenAI ein und verlässt den geschützten Garten von Apple. „Die Privatsphäre der Nutzer:innen, die auf ChatGPT zugreifen, ist geschützt — ihre IP-Adressen werden unkenntlich gemacht und OpenAI speichert keine Anfragen. Die Datennutzungsrichtlinien von ChatGPT gelten für Nutzer:innen, die sich dafür entscheiden, ihr Konto zu verbinden“, heißt es seitens Apple.

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