Kreislaufwirtschaft

Refurbed zum Apple-Event: „Wir brauchen Handys, die länger leben“

APPLES DAISY ZERLEGT 200 IPHONES PRO STUNDE © APPLE
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Am Dienstagabend werden Apple-Fans wieder gespannt vor den Bildschirmen auf neue Produkte warten: eine neue Smartwatch, ein iPad und vielleicht auch schon das neue iPhone 12. Wenn nicht jetzt, dann eben später, denn auf das neue Apple-Handy ist Verlass: Seit 2007 hat das Unternehmen jedes Jahr ein neues Gerät auf den Markt gebracht. Und jedes Jahr war das neue iPhone ein Verkaufsschlager.

Länger nutzen ist nachhaltiger

Was der Bilanz von Apple gut tut, schadet aber der Umwelt, mahnt der Wiener Unternehmer Peter Windischhofer: „Wo soll das hinführen? Ein neues Smartphone verbraucht im Schnitt 13.000 Liter Wasser und produziert 76 Kilogramm CO2. Verträgt das der Planet, wollen wir das wirklich herausfinden? Unser Planet wird es nicht vertragen.“ Windischhofer betreibt mit Refurbed einen Marktplatz für gebrauchte und generalüberholte Geräte und appelliert an Smartphone-Nutzer, diese Alternative zu nutzen: „Wir brauchen keine neuen und besseren iPhones mit noch mehr Kameras. Wir brauchen Handys, die länger leben und einfacher reparierbar sind.“

Anreize für Kreislaufwirtschaft

Generalüberholte Handys würden laut dem Jungunternehmer 70 Prozent des CO2-Ausstoßes sparen. Zudem würde Reparieren statt neu Kaufen den wachsenden Elektroschrott-Bergen entgegenwirken und knappe Ressourcen sparen. Jährlich wächst der globale Elektroschrott-Berg um rund 54 Millionen Tonnen. „Jeder sollte mithelfen, um diesen Berg zu verkleinern, und dafür braucht es politische Rahmenbedingungen. Zum Beispiel weniger Umsatzsteuer auf erneuerte Geräte.

Zudem sollten Hersteller bereits verwendete Geräte am Ende ihres Produktlebenszyklus zurücknehmen und sicherstellen, dass wertvolle Rohstoffe recycelt und wieder in den Produktionskreislauf integriert werden. Für einen ernst zu nehmenden und nachhaltigen Richtungswechsel braucht es auch Anreize – ähnlich wie die staatliche Förderung bei der E-Mobilität“, so Windischhofer.

Ökobilanz des iPhones

Apple selbst veröffentlich bereits seit Jahren für jedes einzelne Produkt einen Umweltbericht und tut nach eigenen Angaben viel für den Klimaschutz. Laut dem Bericht für das 2019 erschienene iPhone 11 kommen in dem Gerät recycelte Materialien und seltene Erden zum Einsatz – bei Kunststoffteilen seien 35 Prozent recycelt. Apple betont auch, das Kunden Apple-Geräte über ein Trade-In-Programm zurückgeben können und solche Geräte dann generalüberholt oder recycelt werden. Alle Zulieferer in der Wertschöpfungskette des 11er-iPhones hätten sich zudem verpflichtet in dieser Produktion nur erneuerbare Energie einzusetzen. Über den gesamten Lebenszyklus würde das iPhone 72 Kilogramm CO2 verursachen, schätzt das Unternehmen. Zum Vergleich: Das modulare „Fairphone“ verursacht laut Umweltbericht ungefähr 39,5 Kilogramm CO2.

Dieser Artikel ist zuerst bei Tech & Nature erschienen.

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