Apple: iPhone wieder stark, iPad schwächelt weiter, Zahlen zur Apple Watch bleiben geheim
Mit einem Umsatz von 49,6 Milliarden US-Dollar sowie einen Netto-Quartalsgewinn von 10,7 Milliarden US-Dollar bzw. 1,85 US-Dollar pro verwässerter Aktie kann Apple wieder einmal ein Rekordquartalergebnis vorlegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz um 33 Prozent gewachsen, doch den Börsianern an der Wall Street war das nicht genug. Weil noch stärkere iPhone-Verkäufe erwartet wurden, brach die Apple-Aktie um sieben Prozent ein. Apples Geschäft hängt zu etwa 70 Prozent an den Smartphone-Verkäufen, die bei nunmehr 47,5 verkauften Einheiten halten. Wieder einmal ein Wehrmutstropfen ist das iPad, dass unter Vorjahresniveau liegt und „nur“ 10,9 Millionen Stück verkaufte. Hier eine Infografik zur Entwicklung der Absätze über Zeit:
Was aber wohl die meisten Analysten erzürnte: Apple verrät nicht, wie viele Apple Watches man verkauft hat, sondern rechnet deren Umsätze in die Kategorie „Other“ ein, wo auch der iPod, Cloud-Services, Beats-Produkte oder Apple Music drinnen steckt. Der „Other“-Umsatz lag im Q3 2015 bei 2,6 Mrd. US-Dollar und ist vom vorhergegangenen Quartal um etwa 900 Mio. Dollar sprunghaft angestiegen. Apple-Chef Tim Cook warnte aber davor, diese 900 Mio. US-Dollar 1:1 als Apple-Watch-Umsatz zu berechnen, weil andere Produkte in der Kategorie (z.B. der iPod) eine Tendenz nach unten hätten. Die Watch-Verkaufszahlen wolle man nicht gesondert ausweisen, um der Konkurrenz keine Daten zu liefern. Die meisten Beobachter gehen aber davon aus, dass Apple zehn Millionen verkaufte Computer-Uhren wohl schon kommuniziert hätte.