Apple kaufte 2023 so viele AI-Startups zu wie kein anderer Tech-Riese
2023 ist das Jahr von GenAI und ChatGPT, und das geht auch an Apple und den anderen großen Tech-Playern natürlich nicht spurlos vorbei. Während Microsoft („Copilot“), Meta („Lama“), Amazon („Q“) und natürlich Google („Gemini“) bereits konkrete LLMs und Chatbots am Markt platziert haben, ist Apple verdächtig still geblieben. Zumindest hat Apple-CEO Tim Cook durchblicken lassen, dass man im Laufe des Jahres 2024 die eigenen Entwicklungen in Sachen GenAI zeigen würde.
Dass Apple eindeutig unter Zugzwang ist, zeigen folgende Zahlen. Denn der iKonzern aus Cupertino, der sich derzeit im Hype um die Apple Vision Pro sonnt, hat 2023 so viele AI-Startups zugekauft wie kein anderer BigTech-Konzern. Den Analyst:innen von Stocklytics zufolge hat Apple im Vorjahr 32 junge AI-fokussierte Unternehmen zugekauft. Google folgt mit 21 Übernahmen, Meta mit 18 und Microsoft mit 17. In der Quantität also liegt Apple bei AI-Zukäufen weiter vorne.
Brighter AI aus Deutschland in der Pipeline
Übernahmen von Startups folgen in der Regel zwei Logiken: Entweder will man Technologie von extern zukaufen, bei der es teurer und langsamer wäre, sie selbst zu bauen, oder man will die Talente in dem Startup für die eigenen Bestrebungen gewinnen. Apple kaufte sich in der Vergangenheit unter anderem WaveOne (Video-Kompression), Emotient (Emotionserkennung), Laserlike (personalisierte Internetsuche), Drive AI (autonomes Fahren) und AI.Music.
Aktuell ist Cupertino Berichten zufolge daran, Brighter AI aus Köln zu übernehmen. Dabei geht es darum, Menschen auf Bilder und in Videos automatisch zu anonymisieren, was etwa bei der neuen Apple Vision Pro zur Anonymisierung der gefilmten Menschen in der Öffentlichkeit wichtig wäre.
Generell hat Apple, etwas anders als die anderen Tech-Unternehmen, einen seiner USPs auf digitale Privatsphäre gelegt. Das könnte erklären, warum Apple bei der Einführung von AI-Features zögerlicher ist als die anderen. Auch gibt es die Perspektive, dass man AI-Modelle direkt auf iPhones anstatt in der Cloud laufen lassen will (so genanntes Edge AI). Das ist eine zusätzliche technische Herausforderung.