Apple: Massenentlassungen bei Team von gescheitertem E-Auto
Im Februar hat der US-Konzern Apple seine Bemühungen, ein eigenes E-Auto zu entwickeln, aufgegeben (wir berichteten). Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es Befürchtungen, dass aus dem Aus für das „Project Titan“ eine Entlassungswelle resultieren würde. Nun bewahrheiten sich diese Ängste: Der Konzern wird nun wohl Hunderte Stellen innerhalb des E-Auto-Teams abbauen, berichtet Golem.
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Apple soll Hunderte Stellen streichen
Apple begann bereits im Jahr 2014 mit der Arbeit an seinem E-Autoprojekt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt sollen rund 5.000 Mitarbeiter:innen mit dem Projekt beschäftigt gewesen sein. Nun streicht der Konzern mehr als 700 Stellen in seiner Heimat Kalifornien, davon 614 in Santa Clara und weitere 120 in San Diego. Beschäftigte in Apples Hauptquartier in Cupertino sind nicht betroffen.
Bislang konnte der Konzern eigentlich Massenentlassungen eher vermeiden. In den vielen Meldungen über Kahlschläge bei Tech-Riesen in den vergangenen zwei Jahren ist Apple bislang nicht aufgetaucht. Doch nun ändert sich das. Die anstehenden Entlassungen gehen aus entsprechenden Anträgen des Unternehmens hervor. In Kalifornien müssen Firmen Massenentlassungen nach dem sogenannten Warn Act mit 60 Tagen Vorlauf ankündigen.
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Konzern hat Entlassungswellen bislang vermieden
Von den Entlassungen betroffene Positionen sollen beispielsweise Manager einer Maschinenwerkstatt sowie Hardware- und Produktdesign-Ingenieure sein. Das legt den Schluss nahe, dass es sich hierbei um Teams von Projekt Titan handelt. Gegenüber Medien wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Apple konnte Massenentlassungen vom Ausmaß der konkurrierenden US-Tech-Konzerne wie Microsoft, Amazon und Google bislang vermeiden, da das Unternehmen während der Corona-Pandemie weniger stark als seine Konkurrenten wuchs.
CEO Tim Cook betonte, dass er Entlassungen als „letzte Möglichkeit“ sehe. Dennoch ließ auch Apple Verträge mit Auftragnehmern auslaufen und hat Personal in Apple Stores abgebaut. Während ein Großteil der neuen Entlassungswelle Beschäftigte von Apples gescheitertem E-Auto-Projekt treffen dürfte, sind die rund 120 Entlassungen am Standort in San Diego wohl einem anderen Projekt zuzuordnen: Apple plant eine Verlegung des dortigen Standorts in das 1.800 Kilometer entfernte Austin, Texas. In San Diego wurde am Sprachassistenten Siri gearbeitet.