Argentinischer Präsident Javier Milei in Memecoin-Crash involviert, wird verklagt

Der Motorsägen-Präsident Argentiniens Javier Milei ist in den Crash des Memecoins LIBRA hineingestolpert und hat sich damit ordentlich Ärger eingefangen. Denn während Milei, berühmt-berüchtigt für massive Kürzungen des Staatshaushalts geworden, LIBRA noch auf Elon Musks Social-Media-Plattform X bewarb, bracht der Kurs des Memecoin-Tokens ein. Nun wurde wegen Betrug geklagt, die Opposition fordert ein Amtsenthebungsverfahren.
Aber von vorne. Milei, ein Star der weltweit aufstrebenden libertären und rechtspopulistisch Bewegung, hatte noch am Freitag in einem X-Posting LIBRA (nicht zu verwechseln mit dem längst gestorbenen Stablecoin-Projekt von Facebook) beworben, weil der Token „das Wirtschaftswachstum durch die Finanzierung kleiner Unternehmen und Startups fördern“ könne. Zu dem Zeitpunkt war der LIBRA-Coin bereits am Abstürzen – weil Insider plötzlich Token im Gegenwert von 107 Mio. Dollar abzogen, wie Daten zeigen.
LIBRA hatte zu Spitzenzeiten eine Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden Dollar, ist aber bereits wieder in sich zusammen geklappt und hat mehr als 95 Prozent seines Werts wieder verloren. Insgesamt sollen es 44.000 Investoren sein, die nun teilweise viel Geld wegen dem „Rug Pull“ verloren haben. Das wiederum fällt nun auf Milei zurück, der LIBRA ja noch vor wenigen Tagen bewarb.
Spur führt sogar zu Melania Trump
Am heutigen Montag voraussichtlich ein Richter mit dem Fall betraut und und der Fall zur weiteren Untersuchung an den Staatsanwalt übergeben. Delikat an der Sache ist auch, dass sich Milei und Mitglieder seiner Verwaltung kürzlich mit Vertretern von Kip Protocol, den Entwicklern des Tokens, getroffen haben sollen – auch wenn das seitens Kip Protocol verneint wird. Milei hat mittlerweile den Werbe-Tweet für LIBRA gelöscht und sich auf X von dem Token distanziert. Er hätte keine Details gekannt.
Ebenfalls spannend: LIBRA soll den Analysten von BubbleMaps zufolge von den selben Machern stammen, die auch den Memecoin von Melania Trump umgesetzt haben. Der Kurs von MELANIA ist seit dem Launch kurz vor der Angelobung ihres Gatten Donald Trump um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Sowohl LIBRA als auch MELANIA sind im Prinzip sehr simple Token auf der Solana-Blockchain.