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Artivive: Business Angels investieren sechsstellig in das Wiener AR-Startup

Joachim Ringsmuth, Sergiu Ardelean, Carina Doppler und Codin Popescu von Artivive. © Artivive
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Analoge Kunstwerke mit digitaler Kunst via Augmented Reality verbinden: Daran arbeitet das Wiener Startup Artivive der beiden Gründer Sergiu Ardelean und Codin Popescu seit 2017. Für die Plattform und App haben sie mittlerweile etwa 66.000 Künstler und Kreative gewonnen, die mit AR arbeiten, und wie berichtet hat das Team es 2019 in den Startup-Accelerator der University of California in Berkeley geschafft.

Nun folgt der nächste Meilenstein. Artivive kann heute eine Investmentrunde in der Höhe eines sechsstelligen Betrags bekannt geben. Als neue Investoren kommen die beiden Business Angels Zaid Al-Aifari und Gernot Singer (Gründer von immosuma, die 2019 an Scout24 verkauft wurde, Trending Topics berichtete) an Bord und ergänzen damit die bestehenden Investoren Pyoin und Diane Park aus Südkora, sowie Dan Masca, Eigentümer und Geschäftsführer von Reea aus Rumänien. Die Investoren stecken ihr Geld dabei in die US-Firma von Artivive – nach einem „Delaware Flip“ ist das US-Unternehmen 100-Prozent-Eigner der österreichischen Tochter.

Sergiu Ardelean und Codin Popescu von Artivive. © Artivive
Die Artivive-App in Aktion. © Artivive

Ziel von Artivive ist es nun, einen Marktplatz zwischen den 66.000 Künstlern und Kreativen und Unternehmen und Organisationen zu schaffen, die nach AR-Kunstwerken suchen. Findet eine Zusammenarbeit statt (Firma A kauft AR-Kunstwerk von Künstler B), dann wird Artivive dafür eine Provision als Vermittler bekommen.

Marktplatz für AR-Kunstwerke geplant

Der geplante Marktplatz sei mit Fiverr oder Upwork, zwei bekannten Vermittlungsplattformen für Freelancer und Designer, vergleichbar, so Artivive-Mitgründer Sergiu Ardelean zu Trending Topics. „Wir bekommen laufend Anfragen aus der Wirtschaft und von Privatpersonen, die Augmented-Reality-Projekte oder Kunstwerke bei uns in Auftrag geben. Einen Marktplatz, der den Austausch zwischen der Kreativ-Community und Kunstinteressierten ermöglicht, sehen wir als die logische Weiterentwicklung von Artivive“, sagt Ardelean.

„Das ist kein Ersatz, sondern eine Erweiterung unseres Geschäftsmodells, weil wir immer noch das Subscription-Modell für Künstler haben“, so Ardelean weiter. Aktuell gibt es die App des Startup in der Basisversion gratis – wer mehr als 3 Kunstwerke anlegen will, bezahlt eine monatliche Gebühr ab 9 Euro pro Monat. Zugang zum Marktplatz sollen nur jene Künstler bekommen, die einen kostenpflichtigen Premium-Account haben. Der Marktplatz soll Zugang zu etwa 100.000 AR-Kunstwerken bieten.

Die Südkorea-Connection

Artivive ist in der Kunstszene bereits ein bekannter Name. So hat das Startup bereits Ausstellungen in Institutionen wie der Wiener Albertina, dem Belvedere Wien, dem Shanghai Himalayas Museum und der viennacontemporary umgesetzt. Seit August sind auch Österreich Werbung und das MuseumsQuartier Wien Kunden.

Das Corona-Jahr 2020 hat Artivive also verhältnismäßig gut überstanden. Besondere Popularität hat die App der Wiener übrigens in Südkorea erreicht. Fans der dortigen sehr erfolgreichen Boygroup BTS hatten im Juni Artivive verwendet, um das neueste Album der Band mit AR anzureichern. Das führte dazu, dass innerhalb von 48 Stunden 300.000 App-Installs und 5 Millionen Scans mit der AR-App gemacht wurden – die Server liefen ordentlich heiß. Ardelean: „In Südkorea führen wir mittlerweile gute Gespräche mit Unternehmen.“

Jakob Steinschaden (Trending Topics), Sergiu Ardelean und Codin Popescu (Artivive) am Panel der SXSW. © Artivive
Jakob Steinschaden (Trending Topics), Sergiu Ardelean und Codin Popescu (Artivive) am Panel der SXSW. © Artivive
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