Ataleo: Wiener Workflow-Startup muss ins Sanierungsverfahren
Die Welle der Startup-Pleiten geht weiter: Nun hat es auch Ataleo von Gründer Gregor Oliver Novak erwischt. Das Unternehmen wurde erst 2021 gegründet und entwickelt eine No-Code-Plattform, damit Mitarbeiter:innen in Unternehmen digitale Workflows gestalten zu können – zum Beispiel Packlisten für Installateur:innen. Nun musste das Unternehmen einen Eigenantrag zum Sanierungsverfahren stellen. Das Angebot an die Gläubiger sieht eine 20%-Quote, zahlbar binnen 2 Jahren, vor.
Ataleo hat zum Ziel, gedruckte Benutzerhandbücher und statische Apps mit Produkterklärungen zu ersetzen. Auf einer Web-Plattform kann man Workflows aus Texten, Fotos oder Videos zusammensetzen, und diese dann mobil in einer App darstellen – das soll dann unterwegs einfach nutzbar sein. Investiert hatte unter anderem auch Business Angel Niki Futter in das Unternehmen.
Ataleo ist nur das jüngste Beispiel der bisher größten Welle an Startup-Pleiten, die Österreich gesehen hat. Aktuell kommen mehrere Faktoren zusammen, die von den Jungfirmen immer wieder angeführt werden. Zum einen gibt es viele zurückhaltende Investor:innen, die nicht mehr so euphorisch wie noch vor zwei Jahren Startups finanzieren wollen und können; und zum anderen ist esumsatzseitig immer schwerer, Geschäft zu machen, weil Konsument:innen wie Unternehmen wegen der hohen Inflation und dem miesen Wirtschaftsausblick auf der Bremse stehen.