Portugal

Auf Europas größten schwimmenden Solarpark folgt weiteres Megaprojekt

Die schwimmende Solar-Farm in Portugal soll nur der Anfang sein. © EDP
The floating solar farm in Portugal is just the beginning. © EDP
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Die Stromerzeugung durch Photovoltaik wird immer günstiger, weshalb auch immer mehr Großprojekte aus dem Boden sprießen. Im portugiesischen Alqueva-Stausee entsteht so etwa der größte schwimmende Solar-Park Europas. Die Anlage, die vom Energieversorger Energias de Portugal (EDP) gebaut wird, soll noch diesen Juli in Betrieb gehen. Und es ist bereits ein zweiter Solar-Park geplant, der den ersten gewissermaßen deutlich „in den Schatten stellt“.

Zweiter schwimmender Solar-Park geplant

Die Photovoltaik-Anlage im Südosten Portugals besteht dabei aus 12.000 Solar-Paneelen mit einer Fläche von mehr als vier Fußballfeldern. Die Leistung beträgt rund vier Megawatt. In Vollbetrieb soll sie pro Jahr rund 7 Gigawattstunden produzieren, genug für etwa 1.500 Haushalte in der Region. Daneben soll eine Lithium-Ionen-Batterie bis zu 2 Gigawattstunden Energie speichern. Die Kosten Anlagen gibt EDP in einer Aussendung vom letzten Jahr mit vier Millionen Euro an.

Studie: Schwebende Solarzellen über Wasserkanälen energieeffizient und wassersparend

Die Solarpaneele sind dabei Teil des Alqueva-Kraftwerks, eines der größten Wasserkraftwerke in Portugal. Und EDP hat bereits Pläne, das Alqueva-Projekt zu erweitern. Im April sicherte sich das Unternehmen das Recht, einen zweiten schwimmenden Solarpark mit einer installierten Kapazität von 70 Megawatt zu bauen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Dieser wäre damit rund 18 Mal größer als die bereits bestehende Anlage, der Bau soll 2025 beginnen. Ziel von EDP sei, bis 2023 100 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Photovoltaik auf Stauseen und in Meeren

Schwimmende Solar-Parks sind dabei keine neue Erfindung. Sie werden dabei meist auf ruhigen Staugewässern installiert und bewahren gleichzeitig das Wasser vor dem Verdunsten. In Singapur wurde etwa eine 45 Fußballfelder große Anlage geplant (wir berichteten), die 2021 eröffnet wurde und eine Höchstleistung von 60 Megawatt erbringen kann. Das niederländische Startup Solarduck arbeitet zudem auch an Solar-Farmen, die etwa in Küstennähe aufgestellt werden und bis zu drei Meter hohe Wellen widerstehen können. Eine erste Anlage ist vor Belgiens Küste geplant.

Singapur gewinnt jetzt Strom aus schwimmender Solaranlage

Wie vergleicht sich die schwimmende Photovoltaik-Anlage in Portugal nun mit Photovoltaik-Anlagen an Land? In Österreich soll „in Kürze“ die größte Photovoltaikanlage am Flughafen Wien ihren Betrieb aufnehmen. Geplant war der Start der 24-Megawattanlage, die sich auf 24 Hektar (etwa 34 Fußballfeldern) erstreckt, bereits im Frühjahr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, zeigte sich in einer Aussendung Anfang März allerdings sicher, dass die Inbetriebnahme kurz bevorstünde. Die Anlage soll dann rund 30 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das ist gut das Vierfache der jetzigen Alqueva-Anlage, jedoch weniger als die Hälfte der geplanten Solar-Farm.

Alqueva-Projekt als Mix von Erneuerbaren Energien

Dennoch ist es besonders in Ländern mit hohem Sonnenenergie-Potential eine gute Idee, geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen zu nutzen. Für die Energiewende muss aber nicht nur Photovoltaik stark ausgebaut, sondern auf einen Mix an Erneuerbaren Energien gesetzt werden. Das Alqueva-Projekt in Portugal gibt mit Wasser- und Sonnenkraft ein Positivbeispiel.

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