Mobilitätsmasterplan

Aus für Verbrenner könnte in Österreich bereits 2030 kommen

12,5 Milliarden Euro durch den Emissionshandel @Unsplash
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Die Mobilität ist das „Sorgenkind“ der  österreichischen Klimaministerin Leonore Gewessler (Die Grünen). Und das nicht ohne Grund. Rund 20 Millionen Tonnen CO2 hat der österreichische Verkehr 2020 verursacht. Zwar schaffte es der Bereich damit unter seinem Klimaschutzziel von höchstens 21,7 Millionen Tonnen 2020 zu bleiben. Um das Pariser Klimaabkommen 2030 zu erfüllen, reicht das allerdings noch nicht. Auch im Jahr 2020 war der Treibstoffverbrauch mit rund 8,7 Milliarden Liter laut VCÖ weiterhin rund eine Milliarde Liter höher als im Jahr 2000 (Tech & Nature berichtete). Damit können auch mit den aktuellen Zahlen die Pariser Ziele nicht erreicht werden.

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5 Schritte für den grünen Verkehr

Das hat auch die österreichische Klimaministerin Gewessler erkannt und bereits als es um den EU-Wiederaufbaufond ging verkündet, davon 850 Millionen Euro in die Mobilität investieren zu wollen. Die Summe soll unter anderem in emissionsfreie Busse österreichweit (256 Mio. Euro) und in den Bahnbereich (543 Millionen) fließen. Eine weitere Maßnahme hat sie nun heute bekannt gegeben. Gemeinsam mit verschiedenen Branchenvertretern hat sie heute den Mobilitätsmasterplan 2030 vorgestellt. Dieser sei eine „Karte und Kompass“ laut der Klimaministerin, somit nicht bindend, sondern eher ein Vorschlag.

Insgesamt fünf Schritte hat die Ministerin aktuell vorgeschlagen, durch welche die österreichische Mobilität sauberer werden soll. Einer davon betrifft den Verkauf von Verbrenner-Neuwagen. Dieser soll in Österreich bereits 2030 gestoppt werden, was somit fünf Jahre vor dem eu-weiten Schritt wäre, welchen die EU-Kommission im Moment anvisiert. Dafür braucht es dann natürlich auch ein entsprechend dichtes Netz an E-Ladestationen. Bis Ende diesen Jahres soll es in Österreich 200 Stationen geben. Auch darüber hinaus soll die Rolle der PKWs im Privatverkehr laut dem aktuell vorgestellten Mobilitätsmasterplan sinken. 35 Prozent der Wege, welche in Österreich zurück gelegt werden, sollen bis 2040 zu Fuß oder per Rad erfolgen. Bisher liegt der Anteil den aktuellen Angaben zufolge bei 23 Prozent. Der Anteil von öffentlichen Verkehrsmittels soll bis 2040 auf 40 Prozent steigen.

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Bereits heuer erlebten die Nachtzüge ihr Comeback in Österreich. Nach den aktuell vorgestellten Vorschlägen soll dies auch noch weiter gehen. Der ebenfalls anwesende ÖBB-Chef Andreas Matthä wies darauf hin, dass mit den entsprechenden Anpassungen den Bahnnetzes die Nachtzüge Kurzstreckenflüge ersetzen könnten. das ist auch das Credo der Klimaministerin. Auch im Güterverkehr soll die Bedeutung von Zügen deutlich steigen. Dieser Anteil liegt laut der Ministerin im Moment bei 31 Prozent und soll bis 2040 auf 40 Prozent steigen. Auch der fünfte Schritt wird Auswirkungen auf den Güterverkehr haben. So sollen verstärkt grüne Treibstoffe, wie E-Fuels oder Wasserstoff zum Einsatz kommen. Konkret plant die Ministerin für 2035, nur noch statistisch emissionsfreie LKWS in Österreich neu zulassen. Ab 2040, also dann wenn Österreichs Klimaneutralität erreicht sein soll, sollen auch nur noch emissionsfreie Flugzeuge und Schiffe hierzulande unterwegs sein dürfen.

Gemeinsam mit Expert:innen und Branchenriesen wie der ÖBB und der Asfinag wurde der Mobilitätsmasterplan erstellt, so die Ministerin. Jetzt soll dieser mit den Stakeholdern und Partner:inenn besprochen werden. Dann wird sich zeigen, ob sich die Vorschläge so auch durchsetzen werden.

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