Australische Brauerei bietet Gratis-Bier für überschüssige Solarenergie
Überschüssige Sonnenenergie in Gratis-Bier umtauschen – mit diesem Konzept will die australische Brauerei Victoria Bitter (VB) mehr Menschen dazu bringen, Solarpanels in ihrem Zuhause zu installieren. Das Programm heißt „Solar Exchange“ und findet in Zusammenarbeit mit der Blockchain-Firma Power Ledger statt. Der VB-Partner rechnet aus, wie viel Geld der Solar-Überschuss auf der Stromrechnung ausmachen würde. Bei einem Wert von umgerechnet etwa 20 Euro liefert VB den Kunden eine Kiste mit 24 Bierdosen an die Haustür.
Jeden Monat eine Kiste Victoria Bitter
„Das ist eine echte Win-Win-Situation für Bierliebhaber und die Umwelt. Es handelt sich hier auch nicht um einen einmaligen Austausch. Die Teilnehmer an dem Programm können ein Jahr lang sämtlichen Überschuss in Bier umtauschen“, sagt Brian Phan, General Manager of Marketing bei VB. Phan rechnet damit, dass jeder Kunde durchschnittlich eine Kiste Bier pro Monat erhalten wird.
Kunden müssen sich für das Programm mit Namen und Adresse registrieren und Power Ledger den Zugriff auf ihre Energiedaten geben. Das Startup rechnet dann durch die Blockchain aus, wie hoch der Überschuss ist. Die Kunden selbst erhalten auch Informationen darüber, wie viel Strom ihre Solarpanels nicht verwenden. Power Ledger bietet in Australien daneben auch einen Service an, bei dem Kunden ihre überschüssige Solarenergie an andere Verbraucher aus ihrer Umgebung verkaufen können. Der ungenutzte Strom der Kunden geht an den Netzanbieter zurück.
Brauprozess nur durch Solarenergie
VB hat es sich nach eigenen Angaben vor einem Jahr zum Ziel gemacht, den ganzen Brauprozess nur noch durch die Sonne anzutreiben. Mittlerweile sei das auch gelungen, die Brauereien seien hauptsächlich mit Solarenergie versorgt. Der eigene Überschuss versorgt laut Phan die Büros von VB. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des japanischen Bierkonzerns Asahi. Auch die Brauereien der Schwestermarken wie zum Beispiel Foster’s sollen den ungenutzten Solarstrom erhalten. Außerdem solle auch die Kundschaft für den Haushalt sauberen Strom verwenden.