Warum Startup-Gründer:innen Österreich als Brücke für die Europaexpansion nutzen
Als der tschechische Online-Supermarkt Rohlik, über die Grenzen seines Heimatlandes kaum bekannt, Ende 2020 nach Österreich expandierte, waren viele überrascht. Doch jetzt ist klar: Mit Österreich als erstem Markt ist der Rohlik Group, mittlerweile zum Unicorn aufgestiegen, die Expansion in den DACH-Raum gelungen.
„Nach ihrer Expansion in den österreichischen Markt mit gurkerl.at hat unser Mutterkonzern, die Rohlik Group, auch in den deutschen Markt mit Knuspr.de expandiert“, sagt Maurice Beurskens, CEO von gurkerl.at – jener Marke, unter der Rohlik in Österreich auftritt. „Gruppenweit stehen wir in einem engen Austausch miteinander. Jeder Markt – ob tschechisch, deutsch oder österreichisch – hat aber seine individuellen Anforderungen. Darum kann man den deutschen mit dem österreichischen Markt nicht 1:1 gleichsetzen. Durch gegenseitigen Austausch und Übermittlung unserer Erfahrungswerte lernen also alle erschlossenen Märkte der Rohlik Group voneinander.“
Zentraler Hub für 1.000 internationale Unternehmen
Die Rohlik Group ist nicht das einzige internationale Unternehmen, dass nach Österreich expandierte. Dank seiner zentralen Lage wurde das Land zum Standort für 380 CEE-Zentralen multinationaler Unternehmen und zur Koordinationszentrale für rund 1.000 internationale Unternehmen.
„Österreich ist ein sehr attraktiver, innovativer und effizienter Standort. Es gibt eine sehr lebendige Startup-Szene, ausgezeichnetes Personal und tolle Kompetenzzentren, einen gut ausgebauten Tech-Sektor, hohe Lebensqualität, und die Drehscheibenfunktion im europäischen Binnenmarkt ist ein großer Vorteil – auch für Startups“, erklärt Birgit Reiter-Braunwieser, Direktor Mittel- und Osteuropa bei der Standortagentur Austrian Business Agency (ABA).
Das 32-köpfige Team von INVEST in AUSTRIA unterstützt Unternehmen jeder Größe, die nach Österreich expandieren wollen, bei Gründung, Standortauswahl, Immobilien- und Personalsuche sowie Förderungen und Finanzierung. Diese Services sind alle kostenlos.
1. Florierende Startup-Szene
Mit GoStudent und Bitpanda hat Österreich 2021 seine ersten beiden Unicorns hervorgebracht, und dahinter wachsen dutzende weiterer Scale-ups heran, die sich die Bewertung von einer Milliarde Euro bei Investoren verdienen wollen. Mit Speedinvest gibt es einen europaweit renommierten VC, der von seinem HQ in Wien aus operiert, und zahlreiche weitere Fonds, Business Angels und Banken sind sehr aktiv im Startup-Business. Geheimtipp: Das öffentliche Fördersystem Österreichs gilt als eines der besten weltweit.
2. Startpunkt für DACH-Expansion
100 Millionen Menschen, fast 50 Millionen Erwerbstätige und ein gemeinsames Bruttoinlandsprodukt von mehr als 5 Billionen Euro: Der DACH-Raum, bestehend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt zusammengefasst nahezu auf das Niveau von Japan, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Österreich gilt unter den dreien als perfekter Testmarkt, von dem aus die schnelle Expansion gelingen kann.
3. Niedrige Lebenshaltungskosten
Viele stöhnen, wenn sie von den Preisen hören, die man in Paris, London oder München für Miete und Co bezahlen muss. In Wien fallen die Lebenshaltungskosten im Europavergleich moderat aus. Und anders als in Berlin ist eine Wohnungsnot hier kein Thema. Im Schnitt liegt Österreich bei den Lebenshaltungskosten hinter Ländern wie Dänemark, Schweden, Großbritannien oder den Niederlanden.
4. Hohe Lebensqualität
Österreich punktet seit vielen Jahren mit einer der höchsten Lebensqualitäten, die man auf diesem Planeten finden kann. Sehr gute öffentliche Verkehrsmittel, niedrige Kriminalitätsrate, ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem, ein renommiertes Bildungswesen, Natur zum Greifen nah – gerade für Familien bietet das Land viele Annehmlichkeiten.
5. Große Kaufkraft
Auch wenn Österreich ein kleinerer Markt als Deutschland ist, sollte man es nicht unterschätzen. Österreich ist ein reiches Land, nur acht Länder in Europa, darunter die traditionell starken Länder Skandinaviens, sind gemessen am realen BIP pro Kopf reicher. Auch, dass es mit Wien nur eine Millionenstadt gibt, sollte nicht täuschen. Die reale Kaufkraft im ländlichen Raum ist europaweit überhaupt die höchste.
6. Smart und vernetzt
Österreich, seit jeher ein Testmarkt für den Mobilfunkbereich, ist einer der Vorreiter in Europa beim Datenturbo 5G. Und: Die Hauptstadt Wien liegt bei internationalen Rankings zur Smart City unter den Top 25 weltweit.
7. Drehscheibe zwischen Ost und West
Viele Großstädte wie München, Budapest, Prag oder Mailand sind in wenigen Stunden mit dem Zug, die meisten europäischen Städte in maximal 3 Stunden mit dem Flugzeug erreichbar – Österreich liegt gut vernetzt im Herzen Europas. Die Standorte der UNO oder der OPEC zeugen von Internationalität, was Wien auch zu einer Konferenz-Hauptstadt macht.
Die Standortagentur, die hilft
Wer in diesem attraktiven Umfeld expandieren will, ist bei der österreichischen Standortagentur richtig. Die ABA hilft mit ihren Abteilungen WORK in AUSTRIA und INVEST in AUSTRIA bei der Unternehmensgründung, der Suche nach dem idealen Standort und hochqualifizierten Fachkräften, Beteiligungspartnern und Investoren.
Im Jahr 2020 hat die ABA 353 internationale Unternehmen bei der Niederlassung in Österreich erfolgreich beraten. Dadurch entstanden 2.165 neue Arbeitsplätze und Investitionen in Höhe von 580 Millionen Euro. Seit der Gründung im Jahr 1982 sind mit Unterstützung der ABA 67.659 neue Arbeitsplätze entstanden, außerdem hat die Agentur Investitionen in der Höhe von rund 12,2 Milliarden Euro in Österreich ermöglicht.