Energiewende

AustriaEnergy setzt auf grüne Energie: Wasserstoff- und Ammoniakproduktion in Chile

Das 2006 in Wien gegründete Unternehmen AustriaEnergy entwickelt in Chile Projekte zur Gewinnung von grünem Wasserstoff bzw. Ammoniak. © AustriaEnergy
Das 2006 in Wien gegründete Unternehmen AustriaEnergy entwickelt in Chile Projekte zur Gewinnung von grünem Wasserstoff bzw. Ammoniak. © AustriaEnergy
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Die Welt sucht nach Lösungen für saubere Energie – und grüner Wasserstoff steht dabei im Mittelpunkt. Besonders die Industrie, mit ihrem enormen Energiebedarf, fordert ihn zunehmend. AustriaEnergy will mit einem wegweisenden Projekt in Chile vorangehen: Mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen soll nicht nur grüner Wasserstoff, sondern auch grüner Ammoniak produziert werden. Die Mission: Dekarbonisierung vorantreiben, Energieversorgung sichern und den Ausbau erneuerbarer Energien in Südamerika langfristig fördern.

Vision: CO2-Reduktion

Der grüne Wasserstoff bzw. der grüne Ammoniak sollen Bereiche wie die Landwirtschaft, Industrieanwendungen und die weltweite Schifffahrt CO₂-frei machen, teilte AustriaEnergy per Aussendung mit. Ammoniak habe riesiges Potenzial, da es sich – anders als Wasserstoff – schon bei minus 33 Grad statt minus 253 Grad verflüssigt. Dadurch wird der chemische Stoff bei weitem besser transportfähig.

Einsetzen lässt sich Ammoniak zum Beispiel als Kraftstoff in der Schifffahrt, in der Stahlerzeugung, der Düngemittelproduktion, aber auch als Energieersatz in thermischen Kraftwerken. „Unsere Anlagen ermöglichen es uns, die Nachfrage nach CO₂-freier Energie ortsunabhängig zu befriedigen und somit die Transformation in eine möglichst CO₂-freie Zukunft zu unterstützen“, so Geschäftsführer Kantner.

Chile als idealer Standort

In Chile herrschen laut AustriaEnergy besonders günstige Bedingungen für erneuerbare Energien: Das Klima im Norden sei ganzjährig trocken mit bis zu 350 Sonnentagen im Jahr. Auch die Windverhältnisse in den Küstengebieten seien hervorragend – insbesondere in Patagonien. So wird Solarenergie hauptsächlich im Norden, Windenergie im Süden eingesetzt.

„Stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen zudem für ein gutes und sicheres Investitionsklima und machen Chile zu einer der attraktivsten Regionen für erneuerbare Energien in den Emerging Markets“, so Helmut Kantner, Gründer und Geschäftsführer von AustriaEnergy.

Größtes Wasserstoff- und Ammoniakprojekt in Chile

Chile möchte bis 2040 CO₂-neutral werden und zu einem der größten Grünwasserstoffexporteure weltweit aufsteigen. AustriaEnergy will nach eigenen Angaben zur Erreichung dieses Ziels beitragen, indem es gemeinsam mit Partnern das größte Wasserstoff- und Ammoniakprojekt in Chile und eines der größten der Welt umsetzt. Das Investitionsvolumen soll etwa 11 Mrd. US-Dollar betragen und wird gemeinsam mit Ökowind und Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) entwickelt.

Konkret handelt es sich um die Errichtung eines Windparks mit angeschlossener Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff (H₂). Zudem ist eine Haber-Bosch-Anlage geplant, die daraus Ammoniak (NH₃) herstellen soll. Realisiert wird das Projekt in San Gregorio, wo auch ein Hochseehafen angesiedelt ist. Dieser soll auch für Dritte zugänglich sein und die Region beleben. Das dafür notwendige Wasser soll über die Entsalzung von Meerwasser gewonnen und teilweise auch der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.

2026 möchte man mit dem Bau der Anlage beginnen, 2029 soll die Inbetriebnahme erfolgen.

Ein Windpark soll die Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff bzw. Ammoniak mit Strom versorgen. © AustriaEnergy
Ein Windpark soll die Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff bzw. Ammoniak mit Strom versorgen. © AustriaEnergy

Investition in erneuerbare Energieprojekte

AustriaEnergy hat über CONDA eine fünfjährige Anleihe mit acht Prozent jährlicher Verzinsung gestartet, die jährlich ausbezahlt werden soll. Anleger:innen möchte das Unternehmen damit die Möglichkeit bieten, direkt in die AustriaEnergy Gruppe zu investieren und deren Expansion zu unterstützen – mit der Chance, vom Wachstum des Unternehmens zu profitieren.

Die Einkommensströme von AustriaEnergy selbst sind zweiteilig: Einerseits gibt es Erlöse aus dem Stromverkauf der ans Netz angeschlossenen PV- und Windkraftanlagen, andererseits aus dem Teil- bzw. Gesamtverkauf der baureifen Projekte.

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