1 Trillion Euro in Gefahr: EU-Plan zum Schutz der Autoindustrie soll am 5. März präsentiert werden
13 Millionen Jobs, 7 Prozent des GDP der EU, 1 Trillion Euro: Die Automobilindustrie ist von zentraler Bedeutung für Europas Wirtschaft, aber in Bedrängnis geraten – Volkswagen ist dafür das beste Beisiel. Neue Technologien, internationale Konkurrenz und Klimaziele erfordern schnelles Handeln. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat die EU-Kommission einen strategischen Dialog ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Kommissar Tzitzikostas soll ein umfassender Aktionsplan entwickelt werden. Dabei werden Automobilhersteller, Zulieferer, Gewerkschaften und weitere Interessengruppen eng eingebunden. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig Klimaziele zu erreichen.
Auch in Brüssel hat man erkannt: Die traditionellen Wettbewerbsvorteile europäischer Automobilhersteller schwinden zusehends. Digitalisierung, Elektromobilität und autonomes Fahren stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Besonders bei Schlüsseltechnologien wie Batterien und Software droht Europa den Anschluss zu verlieren. Die Konkurrenz, insbesondere aus Asien und Nordamerika, holt auf.
„Die europäische Automobilindustrie befindet sich in einer entscheidenden Phase, und wir sind uns der Herausforderungen bewusst, vor denen sie steht. Deshalb handeln wir zügig, um sie zu bewältigen. Die grundlegende Frage, die wir gemeinsam beantworten müssen, ist, was uns noch fehlt, um die Innovationskraft unserer Unternehmen freizusetzen und einen robusten und nachhaltigen Automobilsektor zu gewährleisten. Der heutige Tag markiert den Beginn eines Dialogs, der uns helfen wird, die vor uns liegenden Veränderungen zu bewältigen. Das Ergebnis dieses Dialogs wird ein umfassender Aktionsplan sein, den wir am 5. März vorstellen werden. Dieser Aktionsplan wird einen klaren Kurs vorgeben, um sicherzustellen, dass unsere Industrie in Europa florieren und im globalen Wettbewerb erfolgreich sein kann“, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Zentrale Handlungsfelder
Im Fokus stehen vier Hauptbereiche: Erstens die Förderung von Innovationen, besonders bei Software und autonomem Fahren. Zweitens die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe, verbunden mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Drittens die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei Energie- und Arbeitskosten. Viertens faire internationale Handelsbedingungen.
Die Unternehmen und Organisationen, die befragt werden:
- ACEA (The European Automobile Manufacturers‘ Association)
- BEUC (The European Consumer Organisation)
- BMW Group
- Robert Bosch GmbH
- ChargeUp Europe
- CLEPA (The European Association of Automotive Suppliers)
- Daimler Truck
- ETF (European Transport workers Federation)
- Forvia
- IndustriAll European Trade Union
- IVECO Group
- MAHLE Group
- MILENCE
- RECHARGE
- Renault Group
- T&E (European Federation for Transport and Environment)
- Traton Group
- Valeo
- Volkswagen Group
- Volvo CarsVolvo Group
- ZF Group