Mobility

Autoped: Der Großvater der Scooter lief noch mit Sprit

Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es ist bereits mehr als 100 Jahre her, als Menschen die Idee hatten, auf einem motorisierten Brett mit zwei Rädern stehend durch die Straßen zu fahren. Während man heute in Städten wie Berlin, Tel Aviv oder Wien sich von E-Scootern tragen lässt, war es ab dem Jahr 1915 das so genannte Autoped, das die Menschen faszinierte – ein Motor-Roller für „Jung und Alt, für die Stadt wie am Land“, wie das damals neuartige Gefährt beworben wurde.

„Motor-Vehikel für Millionen“

Das Autoped wurde damals von der Autoped Company of Long Island City in New York produziert. Ein „Motor-Vehikel für Millionen“ sei es, eine neue Art der Fortbewegung von „unlimitierter Nützlichkeit“, ein Fahrzeug für die ganze Familie. Kinder sollten damit in die Schule fahren, Arbeiter in die Arbeit, und Firmen sollten damit Lieferungen machen können. Für „nur“ 100 Dollar das Stück wurde ein Autoped damals verkauft – heute wären das etwa 2.500 Dollar, also doch ordentlich viel Geld.

Autoped setzte sich dann trotz 25 mph Top-Speed und einer Reichweite von 125 Meilen bei der breiten Masse doch nicht durch. Immerhin verwendete die US-Post die Motor-Roller zum Ausliefern von Briefen und Paketen, und bei Gangstern soll das Ding beliebt gewesen sein, um der Polizei im dichten Verkehr entkommen zu können. Power hatte Autoped jedenfalls. Der Einzylinder-Viertaktmotor mit 155 cm³ Hubraum soll eine Leistung von 1,5 PS gehabt haben.

Der Sprung nach Europa

Über den Großen Teich schaffte es das Autoped schließlich auch. Der deutsche Stahlriese Krupp stellte den dann „Krupp-Roller“ genannten Scooter ab 1919 in Lizenz her. Mit bis zu 2,4 PS und 40 km/h Höchstgeschwindigkeit buhlte die deutsche Version um Kundschaft. Auch in Großbritannien wurde eine Version gebaut. Doch wie in den USA setzte sich Autoped nicht wirklich durch – trotz aller Werbeversprechen („Step on and Go!“) wurden nur wenige Stück verkauft. Mit einem Gewicht von 60 Kilo war das Fahrgerät dann vielleicht doch nicht so einfach zu handhaben wie gedacht.

Schließlich setzte sich ein anderes Fortbewegungsmittel bei der breiten Bevölkerung durch, das durch das Fließband zum leistbaren Massengut wurde: das Auto. Erst hundert Jahre später, so scheint es, feiert der Scooter (diesmal mit Elektromotor) sein Comeback. Zwei wichtige Ingredienzen zum Erfolg: Verfügbarkeit und Preis.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen