aws: Förderzusagen 2021 durch Corona-Krise 50-fach gesteigert
Der Austria Wirtschaftsservice (aws) ist als Förderbank des Bundes für die Unterstützung von Innovation und Wachstum zuständig, hat aber auch wichtige Corona-Hilfsprogramme abgewickelt. Am Montag Vormittag hat die Förderbank die Leistungszahlen für das Jahr 2021 präsentiert. Mehr als 255.000 Förderungszusagen hat sie im vergangenen Jahr vergeben. Dabei lag die Finanzierungsleistung bei rund 7,9 Milliarden Euro. Die Zusagen würden eine 50-fache Steigerung zu denen vor der Krise bedeuten. Außerdem hätten die Zuschüsse Projekte im Ausmaß von 62,5 Milliarden Euro ermöglicht.
Wachstum durch Corona-Hilfsprogramme
Das große Wachstum begründet sich vor allem durch die Corona-Hilfsprogramme, wie etwa die aws Investitionsprämie oder die aws Überbrückungsgarantie. „Als Förderbank des Bundes hat die aws einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des Innovationsstandortes geleistet“, sagte Bundesministerin Margarete Schramböck bei der Präsentation der Zahlen. Besonders wichtig in der Krise war die Überbrückungsgarantie. Im Jahr 2021 gab es 2.016 Garantien mit einem Obligo in Höhe von 418 Millionen Euro. Seit Beginn der Pandemie wurden von der aws insgesamt 21.400 Überbrückungsgarantien mit einem Gesamtobligo von rund vier Milliarden Euro zugesagt.
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2021 hat der aws bei der Investitionsprämie mehr als 207.000 Zusagen verzeichnet. Insgesamt waren es mehr als 250.000 Anträge. Speziell im Bereich der Digitalisierung war die Prämie von großer Bedeutung. Der aws selbst war durch eine Reihe an digitalen Prozessen auf Corona gut vorbereitet. „Eine Abwicklung eines so großen Programms wäre ohne unsere konsequente Arbeit an der Förderungsabwicklung nicht möglich. Dass wir damit richtig gelegen sind, zeigen aber nicht nur die Leistungszahlen, sondern auch das überaus positive Feedback der österreichischen Unternehmen“, so Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer beim aws.
Mehr Finanzierung für innovative Startups
„Äußerst positiv ist aber auch der Rückblick auf das aws-Kerngeschäft zur Finanzierung von Innovationen und Wachstum“, ergänzt aws-Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger. Rund 30 Prozent der Finanzierung gehe hier gezielt an junge, innovative Unternehmen und Startups. Von der aws wurden hier etwa 1.368 Garantien übernommen, das sei eine Steigerung von 17 Prozent zum bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2018.
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Aber auch beim erp-Kredit verzeichnete die Förderbank 2021 ein besonders starkes Ergebnis. Durch die volle Ausschöpfung des Jahresbudgets von 600 Millionen Euro und Vorgriffen auf das Jahresbudget 2022 wurden Investitionen von mehr als 1,1 Milliarden Euro ausgelöst. In den aws Zuschuss-Programmen wurde 2021 zudem ein Plus von 23 Prozent und eine Finanzierungsleistung von 250 Millionen Euro verzeichnet.
Neue aws-Förderung für Cybersecurity
Um den Standort auf kommende Herausforderungen vorzubereiten, muss sich die Wirtschaftsförderung laufend aktuellen Ereignissen anpassen. „Wirtschaftlich haben wir die Corona-Pandemie gemeistert, nun steht mit dem Krieg in der Ukraine ein ganz neues Thema auf unserer Agenda“, sagte Margarete Schramböck. Bei der Cybersecurity hätten Unternehmen besonders angesichts des Cyber-Kriegs rund um den Ukraine-Konflikt noch Nachholbedarf. Daher startet die Förderbank am 1. April das Programm „KMU.Cybersecurity“.
Mit dem Förderungsprogramm bekommen KMU bei Investitionsprojekten im Bereich IT- und Cybersecurity einen Zuschuss. Diese Förderung ist für Projekte in Höhe von 2.000 bis 50.000 Euro vorgesehen, bis zu 40 Prozent können gefördert werden. Das Förderungsprogramm ist aktuell mit 2,3 Millionen Euro dotiert.