B.A.M.: Münchner Startup entwickelt universelle Ski-Bindung für Touren und Abfahrt
„Nichts ist bewegender, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, resümiert Markus Steinke den Moment, als er mit der „Bavarian Alpine Manifest“ (kurz B.A.M.) 2014 sein eigenes Unternehmen gründete. Steinke hat eine Skibindung erfunden. Die „Pindung“ kombiniert die Vorteile einer rahmenlosen Pin-Bindung für Skitouren mit den Vorteilen einer klassischen Alpinski-Bindung. Steinke weiß, was er tut: der ehemalige Leistungssportler hat schon Ende der 1990er-Jahre in einer stillgelegten Fabrik begonnen, Freeride- und Touren-Skier herzustellen und mit der Marke „Mountain Wave“ einige Awards gewonnen.
Herausforderung Serienproduktion
Das Prinzip der „Pindung“ funktioniert so: Beim Aufstieg kommt das integrierte Pin-System im Vorderbacken zum Zug – der Schuh bleibt beweglich. Dazu wird ein Bügel am Vorderbacken umgelegt und die Pins fahren aus. Für die Abfahrt kann die Skibindung dann in eine alpine Drehtellerbindung umgestellt werden. Wie bei herkömmlichen Alpin-Bindungen kann der Z-Wert eingestellt werden, um festzulegen, wie leicht sich die Bindung öffnen soll. „Dabei handelt es sich um ein vollkommen neues Bindungssystem, was eine herkömmliche Abfahrtsbindung mit einem Pin-System zum Aufsteigen kombiniert“, so Steinke.
2015 nahm B.A.M per Crowdfunding rund 50.000 Euro für die Entwicklung auf. Die Herausforderung lag vor allem darin, aus den gefrästen und 3D-gedruckten Komponenten des Prototypen geeignete Maschinen für die Serienproduktion zu entwickeln. Für die Serienproduktion braucht das Startup nun frisches Kapital. Aber nicht nur deshalb macht B.A.M. bei „2 Minuten 2 Millionen“ mit. „Der Skination #1 unsere Idee via TV näher zu bringen war schon sehr verlockend“, erklärt Steinke Trending Topics. Auf den Markt kommen soll die „Pindung“ im Herbst um rund 500 Euro.
https://www.youtube.com/watch?v=NRaZAFPns5A&feature=youtu.be