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BAM Ticketing: Wiener NFT-Startup holt Millionensumme an Bord

Georg Müller und Mikro Ilić von BAm Ticketing. © BAM Ticketing
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BAM steht für „Bob, Alice und Mallory“ und sagt wahrscheinlich am ehesten jenen Menschen etwas, die schon mal kryptografische Konzepte mit den Spitznamen (A sendet an B, usw.) beschrieben haben. Die beiden Gründer Georg Müller und Mikro Ilić haben sich das Kürzel gleich in den Startup-Namen geschrieben. BAM Ticketing ist eine Jungfirma, die das Geschäft mit Event-Tickets ins NFT-Zeitalter holen will – und hat dafür nun eine Millionensumme aufgenommen.

„Es gibt immer wieder Falsch-Tickets, aber das ganz große Problem ist der Sekundärmarkt, wo Tickets zu einem Vielfachen des Originalpreises verkauft werden. Da werden Bots eingesetzt, um den Markt leerzukaufen, und die Fans haben viel weniger Tickets im Primärmarkt zur Verfügung“, so Müller im Gespräch mit Trending Topics. Mit Hilfe der Blockchain könne man das zwielichtige Geschäft mit dem Wiederverkauf von Tickets unterbinden.

„Jedes Ticket ist ein NFT. Wir können die Bots durch die Transparenz bei den Blockchain-Transaktionen ausschalten, und man kann definieren, ob und wenn ja, zu welchen Preisen die Tickets am Sekundärmarkt gehandelt werden dürfen“, so Müller. Setzt sich das Prinzip der NFT-Tickets durch, dann könne man Scalper Bots, die Ticket-Preise in die Höhe treiben, ausschalten und den Schwarzmarkt mit zum Teil horrenden Preisen aufräumen.

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Investor:innen plus Companisto

Um dieses Konzept weiter ausbauen zu können, hat BAM Ticketing nun viel Geld aufgenommen. Es sind fast 1,4 Millionen Euro, die die junge Firma über Förderungen, beim Business-Angel-Netzwerk Companisto (hier wird Eigenkapital zur Verfügung gestellt) sowie bei Investoren aufgenommen haben. Bei letzteren handelt es sich um einen österreichischen Industriellen, der im Hintergrund bleiben möchte, sowie um den Blockchain-Accelerator BlockRocket aus Frankfurt, die 200.000 Euro bereit gestellt haben.

„Wir benutzen Hyperledger, die auch von Walmart oder der Deutsche Börse eingesetzt wird, für unsere Lösung. Wir brauchen große Interoperabilität und vor allem die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen und Personal Data Privacy, und das bietet Hyperledger“, erläutert Müller weiter. „Wir fokussieren derzeit auf Partnerschaften.“ Das bedeutet, dass man die Software als White-Label-Lösung anderen unterschiedlichen Unternehmen aus Ticketing-Bereich – etwa Sportligen, Veranstaltern oder Festivals – anbieten kann. Das Geschäftsmodell funktioniert grundlegend so: Immer wenn ein Ticket verkauft wird, sowohl am Primär- als auch am Sekundärmarkt, dann erhält das Startup einen kleinen Teil des Verkaufspreises.

Die NFT-Tickets, in die etwa der konkrete Sitzplatz bei einer Veranstaltung eingeschrieben sind, können auch mit anderen digitalen Services verknüpft werden – etwa mit dem Grünen Pass oder einer digitalen ID. So ist es für Veranstalter am Eingang möglich, Ticket, COVID-Status und Ausweis auf einmal zu kontrollieren, ohne selbst Daten verarbeiten zu müssen. Dafür kooperiert BAM Ticketing etwa mit dem Wiener Startup SignD (Trending Topics berichtete). Auch ist möglich, dass Veranstalter der Feuerpolizei valide Daten geben kann, wie viele Tickets für eine Veranstaltung verkauft wurden, ohne dafür personenbezogene Daten verarbeiten zu müssen.Für diese innovative Lösung war BAM Ticketing bereits 2020 für den Austrian Blockchain Award nominiert und hat kürzlich das zweite Jahr in Folge den German Blockchain Award gewonnen.

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