Bancor: Hacker erleichtert dezentralen Krypto-Exchange um Assets im Wert von 13,5 Mio. Dollar
Mit einem Volumen von 153 Millionen Dollar hat das Krypto-Startup Bancor mit Sitzen in Zug in der Schweiz und im israelischen Tel Aviv 2017 einen der erfolgreichsten ICOs hingelegt. Das Ziel: Ein neues Protokoll soll so genannte „Smart Tokens“ schaffen, um unterschiedliche Krypto-Assets einfach konvertieren zu können, ohne einen zentralen Exchange dafür zu benötigen.
2018 könnte sich allerdings zu einem schwierigen Jahr für Bancor entwickeln. Wie das Team via Twitter zugeben musste, wurde die Plattform kürzlich gehackt. Dabei wurden 24.984 ETH (ungefähr 12,5 Mio. Dollar), 3.200.000 BNT (ungefähr 10 Mio. Dollar) und 229.356645 NPXS (ca. 1 Mio. Dollar) von unbekannten Angreifern entwendet. Die entwendeten BNT-Token, die Bancor selbst ausgibt, konnten eingefroren werden, doch die geklauten Ether und NPXS-Token sind in die Hände von Hackern gefallen und sollen bereits via Changelly in Fiatgeld umgewechselt worden sein.
Nutzer von Bancor sollen von dem Hack nicht betroffen sein, da deren Token und Coins in ihren eigenen Wallets liegen und nicht von Bancor – wie man es von einem dezentralen Exchange erwarten würde – gespeichert werden. Von dem Hack betroffen ist vielmehr das Wallet von Bancor selbst gewesen, aus dem die Krypto-Assets geklaut wurden. Der erfolgreiche Angriff provozierte aber auch Kritik. Charlie Lee von Litecoin etwa stellt in Frage, wie dezentralisiert Bancor überhaupt ist:
Ob denzentral oder zentral – die Exchanges für Krypto-Assets waren und sind dieses Jahr stark ins Visier von Hackern gerückt. So wurden bereits Coincheck, Bithumb oder Coinrail erfolgreich angegriffen, auch Binance sah sich Cyber-Attacken ausgesetzt.