Green Finance

Banker Peter Bosek: Banken brauchen Know-how für Green Tech

Peter Bosek wechselt nach Litauen. © Sebastian Reich
Peter Bosek wechselt nach Litauen. © Sebastian Reich
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Die EU will mit dem Green Deal zum weltweiten Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden. Dazu muss auch die Finanzbranche umstellen – sollen grüne Technologien die Zukunft bestimmen, muss dort dementsprechend mehr Geld fließen. Das gilt nicht nur für Fördergelder, sondern auch für Kredite. „Man muss Fremdkapital und Know-how zur Verfügung stellen, um diesen Markt für Europa zu entwickeln“, sagt der bekannte österreichische Bankenmanager Peter Bosek im „Zebras & Unicorns“-Podcast.

Banken müssen lernen

Banken müssen sich mit diesen Branchen aber erst auseinandersetzen: „Das würde voraussetzen, dass ich mich ansatzweise mit dieser Technologie auskenne. Als Bank muss ich Know-how aufbauen, um die Kapitalallokation vorzunehmen“, so Bosek, der die Erste Group Ende des Jahres nach 24 Jahren verlässt – zuletzt war er CEO der Erste Bank, von der er nun zur Luminor Bank im Baltikum wechselt. Noch sei die Branche davon weit entfernt: „Wenn du auf die Balance Sheets der Banken in Europa schaust, dann sind die zu 85 oder 90 Prozent in sehr traditionellen Branchen“.

Kredite werden von EU-Bank verdoppelt

Kredite spielen bisher in der Finanzierung von Startups nur eine geringe Rolle – sie sind eher auf Förderungen und Investoren angewiesen. Das könnte sich in Zukunft nicht nur durch einen Fokus auf Green Tech ändern – durch die aktuelle Zinspolitik nimmt die Bedeutung des Kreditgeschäfts für Banken grundsätzlich zu. Zudem soll die Europäische Investitionsbank (EIB) im Zuge des Green Deal der EU in eine „European Climate Bank“ umgewandelt werden und in dieser Rolle Kredite für „grüne“ Projekte verdoppeln.

Peter Bosek bei „Zebras & Unicorns“:

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