USA

BattlegroundAI: Wie KI-generierte Wahlwerbung den Demokraten helfen soll

BattlegroundAI: Co-Founder und CEO Maya Hutchinson will Unternehmen auf jeder Ebene die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, um mit Hilfe von KI hochperformante Kampagnen und Werbung zu erstellen. © DALL-E / Trending Topics
BattlegroundAI © DALL-E / Trending Topics
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BattlegroundAI ist ein KI-Startup aus Denver (USA) und verspricht, das Erstellen und Verbreiten von unterfinanzierten progressiven politischen Kampagnen zu erleichtern. Mithilfe generativer KI können in kürzester Zeit “Hunderte Anzeigen in Minuten” erstellt werden, heißt es auf der Website. Dabei sollen die Demokraten im Wahlkampf unterstützt werden. Einstweilen bietet BattlegroundAI nur Texterstellung an – keine KI-Bilder oder -Audio, Anwender:innen durchlaufen dafür eine Art Fragebogen, in dem sie die Zielgruppe und Inhalte definieren.

“Politische Kampagnen mit progressiven Zielen“

Rund um den Globus wird KI bereits eingesetzt, um Politiker:innen zu pushen oder aber zu diskreditieren, teils werden Falschinformationen und Deepfakes verbreitet. Aber nicht nur, denn KI-Startups können auch legal operieren und ihre Dienste zur breit angelegten Erstellung von Kampagnen im US-Wahlkampf anbieten – BattlegroundAI ist ein Beispiel dafür.

Das Startup positioniert sein KI-Tool zur Textgenerierung speziell für progressive Kampagnen – “keine MAGA-Typen erlaubt” heißt es. Damit gemeint sind Personen, die die politische Bewegung und das Markenimage unterstützen, die mit dem Slogan „Make America Great Again“ (MAGA) verbunden sind, der von Donald Trump während seiner Präsidentschaftskampagne verwendet wurde. In anderen Worten: Anhänger:innen konservativer oder rechter politischer Positionen.

Große Ambitionen in Bezug auf die US-Wahl

Erst vor etwa sieben Wochen startete die private Beta-Version, die letzte Woche der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Wie das US-Onlinemedium Wired berichtet, soll die BattlegroundAI-Co-Founderin und CEO Maya Hutchinson auf der Democratic National Convention (DNC), dem Parteitag der Demokraten, aktiv für ihr Startup geworben haben. Bislang will das Startup 60 Kunden gewonnen haben. Der Dienst von BattlegroundAI bietet ein Freemium-Modell an mit einer erweiterten Option für 19 Dollar pro Monat.

KI soll Struktur bringen und bestimmte Zielgruppe ansprechen

Sinn und Zweck des Tools ist auch, Struktur in die politischen Kampagnen zu bringen. CEO Maya Hutchinson teilte mit: „Wenn Sie Anzeigen auf Facebook oder Google schalten oder Youtube-Skripte entwickeln, helfen wir Ihnen dabei, das auf sehr strukturierte Art und Weise zu machen.“

Der Prozess funktioniert so: User:innen können in der Benutzeroberfläche aus fünf verschiedenen Sprachmodellen wählen, um Texte generieren zu lassen, darunter zum Beispiel ChatGPT, Anthropic und Claude. Auch der Tonfall und das Kreativitätsniveau lassen sich anpassen, sowie die Anzahl der gewünschten Variationen einer Eingabe. BattlegroundAI soll dabei versuchen, Botschaften für spezielle Zielgruppen zu erstellen. Kampagnen können zum Beispiel für vorausgewählte Themen wie Infrastruktur, Frauengesundheit, Klimawandel und öffentliche Sicherheit erstellt werden.

Keine Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten

BattlegroundAI veröffentlicht Anzeigen zwar nicht automatisiert, sondern lässt diese stets vorab von Menschen überprüfen und freigegeben. Aber: Die fehlende Kennzeichnung wird sowohl von Expert:innen als auch von der Gesellschaft stark kritisiert. So hat das “The Artificial Intelligence Policy Institute (AIPI)” erst 2024 eine Umfrage durchgeführt, die belegt, 64 Prozent der Wähler:innen in den USA wollen wissen, wann politische Werbung mit KI produziert wird, darunter stimmten 73 Prozent der Demokraten dafür. Auch die Federal Communications Commission ist der Ansicht, dass der Einsatz von KI in Radio- und Fernsehwerbung offen gelegt werden sollte.

Andy Barr, Managing Director des Kampagnen- und Medienberatungsunternehmens “Uplift” sagte zu Wired über das Tool von BattlegroundAI, dass auch generative KI-Tools dafür bekannt seien zu „halluzinieren“. Er frage sich deshalb, wie Hutchinson sicherstellt, dass keine falschen Inhalte erfunden werden.

Selbsttest: Politische Kampagnen anlegen

Trending Topics hat das neue Tool getestet und von BattlegroundAI eine Kampagne anfertigen lassen. Als Beispiel wurde die Zielgruppe weiblicher Gründer aus Österreich gewählt, die sich für den Klimawandel einsetzen und die Grünen wählen würden. Diese Auswahl dient lediglich der Veranschaulichung. Die englischsprachigen Ergebnisse von BattlegroundAI sehen diese Kampagnenclaims vor:

Title: Join Die Grünen for Real Impact

Subtitle: Body: Brave action for real results

Body: Earth needs our courage

oder

Title: Your Vote, Their Tomorrow

Subtitle: Protect the next generation

Body: Be a hero for the future

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