bauernladen.at: Regionales Online-Shopping als Mitarbeiter-Incentive
Das Startup bauernladen.at will eine Alternative zu den Restaurant- oder Supermarkt-Gutscheinen schaffen, die Unternehmen gerne als kleinen Bonus an Mitarbeiter vergeben. Mitarbeiter sollen stattdessen Gutscheine für den Online-Bauernmarkt erhalten, der dafür ein möglichst breites Angebot schaffen will. Die 2018 gestartete Plattform hat bereits mehr als 1.000 Produzenten an Bord, die rund 12.000 Produkte anbieten.
In Zukunft auch touristische Angebote
Die Idee zu bauernladen.at entstand 2017 in der Medianet-Group, die jährlich unter anderem zahlreiche Guides publiziert, etwa zu den besten Weingütern und anderen landwirtschaftlichen Direktvermarktern. Die Beschäftigung mit dem Thema habe gezeigt, „dass es keine Online-Plattform gibt, die den gesamten Markt abdeckt“, erzählt Gründer Markus Bauer. Die Vision sei es gewesen, eine Plattform für das Angebot aller Direktvermarkter zu schaffen, egal, ob sie Wein, Lebensmittel oder Kunsthandwerk produzieren. In Zukunft will Bauer auch touristische Angebote integrieren – etwa Zimmervermietung. Dadurch würden die Gutscheine für Unternehmen noch interessanter, meint er.
Online-Magazin soll KundInnen locken
bauernladen.at ist kein E-Commerce-Unternehmen im eigentlichen Sinn – die Logistik bleibt bei den Anbietern, das Startup bietet lediglich die Plattform an. Das unterscheidet das Angebot beispielsweise von Jungunternehmen wie Markta.at. Als Verzeichnis soll bauernladen.at aber auch nicht verstanden werden, ganz im Gegenteil: „Es ist ja beinahe grotesk, dass jetzt jeder so ein Verzeichnis regionaler Shops anbietet“, kommentiert Bauer. Er will sich auf das konzentrieren, was durch die Herkunft aus einem Verlagshaus am besten möglich ist: Reichweite durch ein „redaktionelles Umfeld“ schaffen. Dank Artikeln, Ratgebern, Urlaubs- und Ernährungs-Tipps, sowie Rezepten haben sich die Zugriffe auf die Plattform laut Bauer vervierfacht. So sei es einfacher, neue und bestehende KundInnen auf die Seite zu bringen.
markta-Gründerin: „Regionale Landwirtschaft alleine ist nicht das Allheilmittel“
„Bayern oder Südtirol könnten ein Thema sein“
In Zukunft kann sich Bauer auch vorstellen, in Regionen von Nachbarländern zu expandieren: „Bayern oder Südtirol könnten ein Thema sein“. Jetzt stehe aber erst einmal der Ausbau des Gutschein-Vertriebs im Fokus, denn das klassische Anzeigengeschäft, das zweite Standbein von bauernladen.at, hat in der Coronakrise gelitten. 2021 werde ein entscheidendes Jahr, so Bauer. Hoffentlich eines ohne Krise.