Bauteil-Firma Schöck steigt bei Grazer AR-Startup Robotic Eyes ein
Im Jahr 2014 startete das Grazer Jungunternehmen Robotic Eyes mit dem Ziel, Augmented Reality, mobile Anwendungen und innovative Cloud-first Softwarelösungen zu vereinen. Die daraus entstehenden Softwarelösungen sollen Leben und Arbeit für die Kund:innen einfacher machen. Nun steigt der süddeutsche Bauteile-Konzern Schöck groß bei Robotic Eyes ein und beteiligt sich mit 49,95 Prozent an dem Startup. Das erste gemeinsame Produkt „Chekker“ soll die Fertigteil-Herstellung vereinfachen und die Digitalisierung in der Bauindustrie vorantreiben.
Chekker: Digitale Qualitätskontrolle bei Betonfertigteilen
Schöck passt auch gut zur Vision von Robotic Eyes. Denn die Jungfirma konzentriert sich vor allem auf den Baubereich. „Viele Unternehmen, besonders die Bauwirtschaft, suchen nach Lösungen zur Digitalisierung. Genau das ist die Stärke unserer Softwaretechnologie. Gemeinsam mit unseren Partnern wie Google, Microsoft oder AMC-Bridge und deren mannigfaltiger Expertise begleiten wir unsere Kunden auf dem Weg in die digitale Zukunft Ihres Unternehmens“, sagt Wolfgang Walcher, CEO und Gründer des Startups. Robotic Eyes und Schöck blicken auch bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück.
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Die Schöck Bauteile GmbH ist die Tochter der weltweit tätigen Schöck Gruppe mit Sitz in Baden-Baden. Sie beteiligt sich nun mit 49,95 Prozent an Robotic Eyes. Über den Kaufpreis gibt es dabei keine Angaben. Der Chekker, der in diesem Jahr in den Markt eingeführt wird, ist ein digitales Produkt für die automatisierte Herstellung und Qualitätskontrolle von Betonfertigteilen. Es handelt sich um eine Hybridlösung aus 2,5D-Laser-Projektion und optionaler AR-Visualisierung auf Tablet, Smartphone oder HoloLens. Für den Vertrieb der Neuentwicklung wurde die beamionic GmbH gegründet.
Robotic Eyes und Schöck verbindet langjährige Zusammenarbeit
Beamionic wird Betonfertigteilwerken mit dem Chekker ein Präzisionsmessinstrument geben, das gleichzeitig die Herstellung der Fertigteile revolutionieren soll. Statt Pläne und Ergebnisse abgleichen zu müssen, sollen die Fachkräfte mit dem Tool eine schrittweise Anleitung im Maßstab 1:1 direkt auf die Arbeitsfläche projizieren können. Eine automatisierte Kalibrierung soll für Präzision sorgen und die integrierte, automatisierte Qualitätsüberprüfung soll die exakte Ausführung überwachen und jede Abweichung melden.
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„Digitalisierung bedeutet nicht nur das Anschaffen neuer Technik, sondern in erster Linie die Vereinfachung und Automatisierung von Arbeitsprozessen. Mit dem Chekker unterstützen wir die Produktionsprozesse in Effizienz und Qualität, obwohl die Branche unter akutem Fachkräftemangel leidet“, sagt Mike Bucher, Vorstandsvorsitzender der Schöck AG. „Wir freuen uns, dass unsere langjährige Zusammenarbeit mit Robotic Eyes im Rahmen dieser Produktneuentwicklung zu einer festen Partnerschaft führte. Gemeinsam wollen wir die Digitalisierung im Baubereich durch den Einsatz innovativer Zukunftstechnologien vorantreiben.“