Seed-Finanzierung

beatvest: Deutsch-österreichisches Fintech erhält Millioneninvestment

Die beiden beatvest-Gründerinnen Sophie Thurner und Julia Kruslin © beatvest
Die beiden beatvest-Gründerinnen Sophie Thurner und Julia Kruslin © beatvest
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Im vergangenen Mai konnte das deutsch-österreichische Fintech beatvest bei der #glaubandich-Challenge begeistern. Nun hat es die in Wien und München ansässigen Jungfirma laut Gründerszene zu einer Seed-Finanzierung in Höhe von 1,3 Millionen Euro gebracht. Die beiden Gründerinnen Julia Kruslin und Sophie Thurner haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Investitionsplattform zu schaffen, bei der selbst Einsteiger:innen einfach und übersichtlich wohlüberlegte Anlagen tätigen können.

beatvest: Die Einstiegs-Investmentplattform des #glaubandich-Startups

beatvest sieht hohes Interesse an Aktien und ETFs

An der Seedrunde beteiligten sich der zur Commerzbank gehörende Frühphasen-VC Neosfer, der Berliner Gemeinschafts-VC von Axel Springer und Porsche, APX sowie die Sino AG, ein Online-Broker aus Düsseldorf. Auch N26-Gründer Maximilian Tayenthal zählt zum Investorenkreis. Das Fintech entwickelt eine eigene App mit jederzeit verfügbaren Kursen und einem individuellen Profil für User:innen. Mit der Anwendung sollen selbst in Finanzsachen weniger erfahrene Menschen die Möglichkeit haben, ihr Geld in Inflationszeiten richtig anzulegen und die Krise zu überwinden.

Dass das Interesse an Aktien und ETFs infolge höherer Zinsen nachlassen könnte, glaubt beatvest-Gründerin Julia Kruslin nicht. „Das Gegenteil ist der Fall: Wegen der hohen Inflation ist Finanzbildung wichtiger denn je, um sich effektiv für das Alter abzusichern“, zitiert Gründerszene die Unternehmerin. In den vergangenen Monaten habe man die App zusammen mit mehr als hundert User:innen getestet, die Resonanz sei sehr positiv. Ende Dezember legte beatvest den App-Launch hin.

Wie man der Inflation ein Schnippchen schlägt – mit Beatvest

Neuer Investor Sino AG verhalf Trade Republic zum Erfolg

Wie viele Nutzer:innen derzeit pro Woche hinzukommen, wollen die beiden Gründerinnen nicht kommentieren. Der Fokus liege noch nicht auf dem Wachstum, sagt Sophie Thurner. „Für uns geht es erstmal darum, eine hohe Retention zu generieren, also die Inhalte und Funktionen der App so zu optimieren, dass Nutzer:innen regelmäßig wiederkommen. Denn nur wenn sie die einzelnen Lernmodule auch abschließen, erfüllt unsere Idee ihren Zweck.“ Das erkläre auch, warum beatvest noch keine echten Sparpläne anbietet. Mittelfristig sei so ein Feature aber auf der Roadmap des Startups.

Besonders wichtig könnte der neue Investor Sino AG sein. Der Broker übernahm 2017 das damals noch weitgehend unbekannte Fintech Trade Republic. Zwar veräußerte Sino die Mehrheitsanteile gewinnbringend später weiter. Doch dank technischer Infrastruktur, Kontakten in die Bankenbranche und einer Lizenz für den Handel mit Wertpapieren ebnete Sino dem Fintech aber den Weg zum Durchbruch. Es ist deshalb möglich, dass beatvest ähnlich stark vom neuen Anteilhaber profitiert.

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