Beetle ForTech: Tullner Startup will illegalen Holzhandel verhindern
Illegaler Holzschnitt ist ein globales Problem. Insbesondere tropische Baumarten aus den Regenwäldern weltweit, werden illegal geschlagen und stehen dann auch in heimischen Läden, in Form von Parkett oder exklusiven Möbeln, zum Verkauf. Die Käufer können dabei so gut wie nie nachvollziehen, ob das verarbeitete Holz auf legalem oder illegalem Weg geschlagen wurde. Das niederösterreichische Startup Beetle ForTech hat nun eine Technologie entwickelt, mit welcher eine komplette Rückverfolgung des Holzes möglich ist. So wird die bisher so undurchsichtige Lieferkette transparent und illegaler Holzhandel kann so entdeckt und verhindert werden.
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BeetleBug macht Weg des Holzes sichtbar
Bereits seit Jahren sind Holzproduktions- und Holzhandelsunternehmen zu Herkunftsnachweisen des Holzes verpflichtet. Bei der Umsetzung dieser gesetzlichen Verpflichtung, fehlte es allerdings bisher an ganzheitlichen Lösungen. Das Tullner Startup Beetle ForTech bietet nun eine komplett datengesteuerte Lösung an. Mit dem von ihnen entwickelten Markierungsgerät “BeetleBug” kann der Weg des Holz in Verbindung mit standortbezogenen Diensten dauerhaft nachvollzogen werden. Insgesamt runden vier ineinandergreifende Teilprojekte, von der Holzcodierung bis zu einem satellitengestützten Waldbeobachtungssystem, die Technologie des Startups ab.
Holz als wertvoller Rohstoff
Sebastian Vogler ist einer der Gründer von Beetle ForTech. Für ihn hat Holz einen ganz besonderen Stellenwert: „Holz hat als Werkstoff riesiges Zukunftspotenzial – von feinster Kleidung bis hin zu ökologisch sinnvollen Hochhäusern lässt sich alles daraus herstellen. Für wachsende Rohstoffnachfrage muss aber nachhaltige Waldbewirtschaftung und legale Herkunft weltweit sichergestellt werden können, und dafür entwickeln wir die Lösung.”
Landesregierung unterstützt Startup
Den Wert der Technologie für eine nachhaltige Holzwirtschaft, hat auch die niederösterreichische Landesregierung erkannt. Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger bezeichnet das Startup in einer Aussendung als “beeindruckendes Beispiel für die technologische Kompetenz in Niederösterreich.”
Auch im Wachstum wird Beetle ForTech daher nun unterstützt. Seit Frühjahr 2020 ist das junge Startup teil des niederösterreichischen Technologie-Inkubator accent. Diese sehen im Startup Bereich einen großen Trend zu mehr Nachhaltigkeit, wie auch die Technologie von Beetle ForTech bestätigt, Accent Geschäftsführer Michael Moll: “ Als Inkubator des Landes Niederösterreich haben wir frühzeitig erkannt, dass sich Profit, Umsatzwachstum und Nachhaltigkeit sehr gut ergänzen. Beetle ForTech ist ein wunderbares Beispiel für die Kombination von hohem Marktpotential mit einem wichtigen gesellschaftlichen Nutzen“.