Bei Bento sollen Startups in Wien in drei Monaten ein neues Produkt entwickeln und launchen
Von Y Combinator inspiriert, in Wien umgesetzt: Mit Bento hat der Wiener Entwickler Thomas Schranz ein neues Programm für frühphasige Startups und angehende Gründer geschaffen, um schnell ein Produkt zu launchen. In vierteljährlichen Batches werden Teams von Mentoren aus der Startup-Szene begleitet, um schnell und effektiv Projekte umzusetzen. „Mit Bento wollen wir ambitionierte Projekte über ein Quartal begleiten. Highlight am Ende des Quartals ist der Launch“, so Schranz gegenüber Trending Topics. „Wir haben uns gedacht, dass es genug Formate gibt, wo am Ende Investor-Pitches im Mittelpunkt stehen.“
Der Launch als Ziel
Diese Formate seien auch nützlich, doch mit Bento will Schranz weniger das Fundraising als vielmehr die Produktentwicklung in den Fokus rücken. Am Montag Abend sind Einladungen an jene Teams ausgegangen, die in den ersten Batch aufgenommen wurden. Zuvor konnten sich interessierte in einer Bewerbungsphase für Bento anmelden. Das neue Format unterscheidet sich etwas von Lemmings, dem anderen Inkubator-Programm, das Schranz ins Leben gerufen hat (Trending Topics berichtete).
Lemmings ist eher eine Serie von Hackathons zu unterschiedlichen Themen (z.B. Coden von elektronischer Musik) und findet derzeit zwei Mal pro Jahr statt, während Bento vier Mal pro Jahr über die Bühne gehen soll. Der Unterschied? „Bento ist projektbasiert, während man bei Lemmings kein Projekt braucht um mitzumachen“, sagt Schranz.
„Keine Pläne für Monetarisierung“
Bei den Teams, die aufgenommen wurden, handelt es sich laut Schranz um sehr verschiedene Projekte. Bei einem geht es um die Entwicklung eines Video-Games, andere Teams wollen eine neue Version eines bestehenden Produkts launchen. Und natürlich gibt es Startups, die gerade erst mit der Entwicklung beginnen. Betreut werden sie von Mentoren aus der Startup-Szene – neben Schranz sind das etwa Moritz Plassnig (Codeship), Felix Häusler (Grape), Martina Schöggl (Innovation Lab der Angewandten), Klaudia Bachinger (WisR) oder Florien Drees (Ex-sektor5).
Die Teilnahme ist für die Startup-Teams kostenlos. So soll es auch künftig bleiben. „Es gibt keine Pläne, Lemmings oder Bento zu monetarisieren“, sagt Schranz. Der Wiener Entwickler ist Mitgründer des Startups Blossom, das ein Projektmanagment-Tool für verteilte Teams anbietet. Zu den Kunden gehören Entwickler-Teams bei Facebook, Apple oder Spotify. Außerdem betreibt Schranz gemeinsam mit Mithril.ai einen Newsletter für Entwickler-Jobs (Trending Topics berichtete).