Berliner Klima-Startup The Climate Choice erhält zwei Millionen Euro
Das Berliner Startup The Climate Choice hat bei einer Pre-Seed-Finanzierung zwei Millionen Euro eingesammelt. Ziel der Jungfirma ist es, die Lieferkette von Unternehmen zu dekarbonisieren. Dafür hat das Startup eine „Climate Intelligence Platform“ entwickelt, die dabei hilft, zeitintensive Prozesse von der Datenerfassung bis zum Monitoring und Engagement zu automatisieren. Lieferanten sollen somit deutlich effizienter arbeiten und so CO2-Emissionen einsparen. Das frische Kapital will The Climate Choice nun in den Ausbau der Plattform stecken.
The Climate Choice: Berliner Startup will die gesamte Lieferkette dekarbonisieren
Datengestützte Prozesse für Dekarbonisierung
“Wir sehen, dass Unternehmen heute Schwierigkeiten haben, ihre Klimaziele bis in die Lieferkette ganzheitlich umzusetzen. Das liegt vor allem an drei großen Hürden: Fehlende Daten von Lieferanten, die daraus resultierende mangelnde Grundlage für die Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit von Klimamaßnahmen sowie schließlich der unzureichende Austausch von Wissen und Best Practices. Unternehmen brauchen jetzt einen klaren und effektiven Ansatz, um die Emissionen ihrer Lieferketten zu reduzieren. Der Schlüssel hierfür sind datengestützte und automatisierte Prozesse, um Klimaziele in der Lieferkette ganzheitlich zu managen“, erklärt Lara Obst, Mitgründerin und Chief Climate Officer der Jungfirma.
Angeführt wird die Pre-Seed-Runde vom US-Investor Gutter Capital zusammen mit Possibilian Ventures. Beteiligt sind auch die bestehenden Investoren West Tech Ventures und Business Angels. Das Startup hat seit seiner Gründung vor drei Jahren viele Erfolge verbucht. So nutzen Kunden wie O2 Telefónica und HiPP bereits die Softwareplattform von The Climate Choice. Im November 2022 hat die Europäische Kommission die Climate Intelligence Platform außerdem mit dem “Best Digital Solution”-Preis ausgezeichnet.
The Climate Choice macht Lieferketten nachhaltiger
Immer mehr Unternehmen arbeiten fieberhaft daran, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Laut einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Oliver Wyman hat mittlerweile rund die Hälfte (49 Prozent) der europäischen Unternehmen Klimaschutzpläne – jedoch können weniger als fünf Prozent der Unternehmen nachweisen, wie sie diese erreichen und umsetzen wollen, insbesondere in Schlüsselbereichen wie der Lieferkette. Denn typischerweise entstehen hier 90 Prozent oder mehr Emissionen eines Unternehmens.
Aufgrund der großen Anzahl und Verteilung der Lieferanten lassen sich Daten zu klimabezogenen Risiken, Zielen und Emissionen jedoch nur schwer erfassen – und Lieferanten fehlt es wiederum oft an Wissen und Erfahrung, um ihre Emissionen erfolgreich zu reduzieren. Genau hier will The Climate Choice mit seiner Climate Intelligence Platform den Firmen zur Hand gehen. Über die Softwareplattform sollen Kund:innen auf eine Vielzahl von extern auditierbaren Unternehmensrisiko- und Emissionsdaten zugreifen können. Dadurch sollen sie ihre Lieferanten auf dem Weg der Dekarbonisierung unterstützen.