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Berliner Krypto-Startup Nuri ringt nach Insolvenz um Käufer:innen

© Nuri
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Der Krypto-Crash im Allgemeinen und der Zusammenbruch von Celsius Network im Besonderen haben im August dafür gesorgt, dass das einstige deutsche Vorzeige-Krypto-Startup Nuri in die Insolvenz schlitterte. Wollte man sich eigentlich als Alternative zu kurzfristigem Trading und Anbieter von Sparplänen positionieren, ringen die Berliner nun mit der eigenen Zukunft.

Nachdem die Nuri GmbH (vormals war die Firma unter der Marke Bitwala unterwegs) am 9. August Insolvenz angemeldet hatte (Trending Topics berichtete), führt der vorläufige Insolvenzverwalter Jesko Stark von der Berliner Kanzlei GT Restructuring den Betrieb mit allen 132 Mitarbeiter:innen fort – und arbeitet mit der Geschäftsführung an einer Sanierung. Konkret wird nach wie vor ein Käufer gesucht.

„Aufgrund der anhaltenden Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten auf den Märkten nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine waren wir mit erheblichem makroökonomischem Gegenwind und einer Abkühlung der öffentlichen und privaten Kapitalmärkte konfrontiert“, heißt es zur Insolvenz. „Darüber hinaus haben verschiedene negative Entwicklungen auf den Kryptomärkten zu Beginn dieses Jahres, einschließlich größerer Ausverkäufe von Kryptowährungen, der Implosion des Luna/Terra-Protokolls, der Insolvenz von Celsius und anderen großen Krypto-Fonds, zu einem Krypto-Bärenmarkt geführt.“

Nuri: Wer schnappt die 200.000 User der insolventen Krypto-Bank?

Partnerschaft mit Celsius Network

„Investoren interessieren sich besonders für die digitale Plattform von Nuri mit über 200.000 Kunden und das darum aufgebaute technische Know-how im Fintech-Vertrieb. Aber die vorliegenden Angebote müssen noch präzisiert und ergänzt werden, um gemeinsam mit dem Gläubigerausschuss eine Entscheidung treffen zu können“, heißt es seitens Insolvenzverwalter Jesko Stark.

Doch wie aus der Branche zu hören ist, tun sich potenzielle Käufer:innen schwer mit dem gebotenen Paket. Zwar sind die rund 200.000 Krypto-affinen Kund:innen auf den ersten Blick attraktiv, um das eigene Geschäft zu stärken – jedoch sollen die potenziellen Käufer:innen auch die Tech-Plattform und sonstige Verpflichtungen mit übernehmen. Es soll wenig eigenständige Entwicklungen geben.

Vielmehr baute Nuri bei seinen Produkten stark auf die Services anderer Unternehmen wie Solaris, Bankhaus von der Heydt, Tradias und dem ebenfalls insolventen Celsius Network auf. Für potenzielle Käufer:innen, die lediglich an den Nutzer:innen interessiert sind, ist das ein nicht sehr attraktives Paket. Auch dürfte Nuri durch die Partnerschaft mit Celsius Network viel verbrannte Erde hinterlassen – denn die Einlagen, die in die Bitcoin Interest Accounts eingezahlt wurden, sind immer noch eingefroren.

Celsius Network ist im Zuge des Krypto-Crash ebenfalls in den Konkurs geschlittert und hat Nuri mitgerissen. Der einstige CEO Alex Mashinsky ist bereits zurück getreten, offenbar ist nun FTX daran interessiert, sich die Überreste von Celsius zu kaufen.

„Klagen bringt nichts“: Geschädigte Krypto-Nutzer von Celsius und Vauld berichten

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