Finanzierungsrunde

Ferngesteuerte Autos: Berliner Startup Vay sammelt 95 Millionen Dollar ein

Vay-Gründerteam © Friederike Reuter / Vay Technology
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Autonomes Fahren ist eine echte Zukunftstechnologie, die eine Vielzahl an Unternehmen auf unterschiedliche Arten umsetzen wollen. Ein Berliner Startup namens Vay tut das auf eine sehr außergewöhnliche Weise. Die Jungfirma entwickelt nämlich Elektroautos, die sich von Menschen durch Fernsteuerung bedienen lassen. Dadurch sollen die Fahrzeuge zwar von einer physisch anwesenden Person unabhängig sein, sich jedoch nicht auf Künstliche Intelligenz verlassen müssen. Vay bietet diese Autos in einem Buchungsservice zur Vermietung an. Bei einer Finanzierungsrunde konnte das Startup satte 95 Millionen Dollar einsammeln, berichtet Reuters.

„Teledriver“ steuern Autos aus der Ferne

„Wir freuen uns, unsere Series B-Finanzierungsrunde in Höhe von 95 Millionen Dollar bekannt geben zu können. Damit sind wir das höchstfinanzierte Startup Europas, das sich mit selbstfahrenden Autos beschäftigt“, heißt es von Vay. Zu den neuen Investoren des im Jahr 2018 gegründeten Startup gehören unter anderem Kinnevik, Coatue und Eurazeo. Bislang sind insgesamt etwa 125 Millionen Dollar in Vay geflossen. Mit dem frischen Kapital will das Jungunternehmen im nächsten Jahr seinen ersten Autovermietungsdienst in Hamburg starten. Mit Unterstützung der deutschen Stadt findet gerade die finale Testphase statt.

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Mit dem Vermietungsservice soll es Kund:innen möglich sein, ein Elektroauto zu buchen. Sogenannte „Teledriver“ steuern das Fahrzeug dann aus der Ferne zum Abholort, wo sich die Kund:innen dann einfach hineinsetzen und damit selbst auf gewöhnliche Weise fahren können. Die professionellen, speziell ausgebildeten Teledriver steuern auf einer eigenen Konsole alle Fahrzeugfunktionen, einschließlich Lenkung, Bremsen und Gaspedal. Sie haben dabei drei Bildschirme vor sich, die ihnen ein möglichst natürliches Blickfeld bieten sollen. Sie treffen alle Fahrentscheidungen und fahren laut Vay defensiv und sicher.

Vay will vollautonome Funktionen einführen

Für den Service nutzt das Startup momentan nur KIA Nero-Elektroautos, aber künftig sind auch Partnerschaften mit anderen Autobauern angedacht. Statt den teuren Sensoren, die fahrerlose Autos normalerweise brauchen, verwendet Vay dabei eine Reihe von Kameras und andere Funktionen, die wesentlich billiger sein sollen. Der Dienst soll laut der Jungfirma für die Kund:innen günstiger als Ride-Hailing-Dienste sein. Die Fernsteuerung soll das Sprungbrett für Vay sein, um langsam vollständig autonome Funktionen einzuführen.

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