Bezos, Dimon und Zuckerberg: Gemeinsam haben sie Aktien im Wert von rund 9 Milliarden Dollar verkauft
Amazon Gründer Jeff Bezos sowie die CEOs Jamie Dimon von JPMorgan und Mark Zuckerberg von Meta haben Aktien ihrer jeweiligen Unternehmen verkauft. Diskutiert wird nun, ob das Grund zur Annahme gibt, dass die Märkte nicht viel höher steigen würden. Gleichzeitig waren die Veräußerungen langfristig geplant und alle drei Unternehmen notieren in der Nähe von Rekordhöhen an der Börse.
Risiko: eine beunruhigende Botschaft an die Märkte
Führungskräfte verkaufen ständig Aktien und dies aus vielerlei Gründen. Sei es, weil sie ihr Portfolio diversifizieren möchten, eine hohe Steuerrechnung ansteht, zu Zwecken der Nachlassplanung oder einfach, um persönliche Ausgaben zu decken. Dennoch ist auffällig, dass drei der prominentesten Führungspersönlichkeiten im Bereich der Technologie und Finanzen gerade enorme Summen veräußert haben. Bezos führt das Veräußerungsrennen an, denn er hat laut Business Insider im Februar in nur neun Tagen 50 Millionen Amazon-Aktien veräußert und damit schätzungsweise 8,5 Milliarden Dollar eingenommen. Zuckerberg hat Ende 2023 fast 1,8 Millionen Meta-Aktien für mehr als 400 Millionen Dollar eingelöst. Jetzt hat sich auch noch Dimon von JPMorgan angeschlossen und 822.000 Aktien für in etwa 150 Millionen Dollar abgegeben. Besonders bemerkenswert ist daran, dass Letzterer in seinen 18 Jahren als CEO zuvor noch nie Aktien seines Unternehmens verkauft hat. Durch den Verkauf von großen Teilen der eigenen Aktien könnte den Märkten eine beunruhigende Botschaft vermittelt werden. Die Botschaft, die eine derart große Veräußerung an den Markt generell und an Shareholder sendet, ist den drei Führungskräften bewusst.
Amazon, JPMorgan und Meta notieren in der Nähe von Rekordhöhen
Alle Veräußerungen sollen im Rahmen von regulären Handelsplänen erfolgt sein, die bereits Monate im Voraus bekannt waren. Für die Anleger:innen war die Veräußerung damit keine Überraschung. Möglich ist jedoch, dass die rekordhohen Aktienwerte der drei Unternehmen Grund genug waren, um Aktien zu veräußern und so frisches Geld reinzuholen. So ist die Meta-Aktie im Vorjahr um 186 Prozent gestiegen, JPMorgan um fast 30 Prozent und Amazon konnte ein fast 90-prozentiges Plus einheimsen.
Obwohl den Verkäufen von Bezos, Zuckerberg und Dimon sicherlich Beachtung geschenkt werden kann, ist zu ergänzen, dass sie nur einen kleinen Teil ihrer gesamten Anteile ausmachen. Das bedeutet, die drei sind nach wie vor stark an den Erfolg ihrer jeweiligen Unternehmen gebunden. Neue Aktien zwecks Portfoliodiversifizierung wurden bislang auch nicht gekauft, was darauf hindeuten könnte, dass das Geld auch wieder in die eigenen Unternehmen investiert wird.
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