Kündigungswelle

Big-Tech-Entlassungen: Google könnte 10.000 Mitarbeiter:innen feuern

© Photo by Rajeshwar Bachu on Unsplash
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Die massive Entlassungswelle im Silicon Valley scheint vor keinem Unternehmen Halt zu machen. Kurz nach den Massenkündigungen bei Twitter und den angekündigten Entlassungen bei Amazon könnte auch Google bald satte 10.000 Stellen kürzen. Bisher konnte der Konzern größere Entlassungen vermeiden. Doch Forbes zufolge könnte Google nun einen schweren Einschnitt in die Belegschaft vornehmen. Die Kündigungen sollen vor allem „leistungsschwache“ Angestellte betreffen.

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Bewertungssystem für Leistung von Personal

Unter dem Druck eines aktivistischen Hedgefonds, ungünstigen Marktbedingungen und der Notwendigkeit, die Kosten zu senken, hat Google ein Bewertungssystem und einen Plan zur Leistungsverbesserung eingeführt. Dieses System mit Namen „Googler Reviews and Development“ (GRAD) soll im Grunde dabei helfen, die Belegschaft zu reduzieren. Es besteht die Sorge, dass dieses neue Leistungssystem die Bewertungen dazu nutzen könnte, die Zahlung von Boni und Aktienzuteilungen zu vermeiden.

Google-Manager:innen wurden aufgefordert, sechs Prozent der Mitarbeiter:innen – also 10.000 Personen – als leistungsschwach einzustufen, im Vergleich zu den traditionellen zwei Prozent. Chris Pappas, ein Google-Sprecher, sagte in einer E-Mail, dass das Programm eingeführt wurde, um „die Entwicklung, das Coaching, das Lernen und die Karriereentwicklung der Mitarbeiter:innen während des Jahres zu unterstützen. Das Nachrichtensystem hilft dabei, klare Erwartungen aufzustellen und den Angestellten ein regelmäßiges Feedback zu ihrer Leistung zu geben.“

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Google unter Druck von Investor

Christopher Hohn, ein britischer Milliardär und aktivistischer Investor, hat einen Brief an Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, geschrieben, in dem er behauptet, dass die Mitarbeiter:innen des Konzerns im Vergleich zu anderen Tech-Giganten zu hoch bezahlt werden und die aufgeblähte Belegschaft reduziert werden muss. Alphabet beschäftigt fast 187.000 Angestellte. Laut Hohn ist der Personalbestand des Unternehmens im Vergleich zu früheren Einstellungstrends „exzessiv“ und entspricht nicht den Anforderungen des aktuellen Klimas.

Die durchschnittliche Vergütung für Alphabet-Mitarbeiter:innen lag im vergangenen Jahr bei 295.884 Dollar, wie aus einem Bericht der Securities and Exchange Commission (SEC) hervorgeht, so Hohn in seinem Brief. Das sei um fast 70 Prozent mehr als das, was Microsoft zahlt. Im Vergleich zu den 20 größten US-amerikanischen Technologieunternehmen zahle Alphabet um 153 Prozent mehr. Hohn berücksichtigt laut Forbes aber nicht den Grund, warum Google seine Softwareingenieure hoch bezahlt. Der Konzern hortet Talente und will verhindern, dass diese kündigen und zur Konkurrenz gehen oder ein Startup aufbauen, das den Status quo stört.

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CEO sieht neues, feindseliges Umfeld

Der CEO von Google, Sundar Pichai, sah die Herausforderungen für sein Unternehmen voraus und teilte seinen Mitarbeiter:innen in einer Betriebsversammlung im Juli mit, dass sie ihre Produktivität steigern müssen. Der Tech-Gigant und seine Konkurrenten würden sich nun in einem neuen, feindseligen Umfeld befinden, das die Branche dazu zwingen wird, aggressiv Kosten zu senken und Wege zu finden, mit weniger Mitarbeiter:innen effizienter zu arbeiten.

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