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Binance baut 2022 Marktanteil im Krypto-Handel auf 66,7 Prozent aus

Binance-App. © Kanchanara on Unsplash
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Dass Binance der unumstrittene Marktführer im Bereich des Krypto-Handels ist, ist keine Überraschung. Doch nach dem Krisenjahr 2022 hat sich der Marktanteil des Krypto-Unternehmens rund um CEO Changpeng „CZ“ Zhao noch einmal sehr stark ausgebaut, dass er mittlerweile sogar zwei Drittel des gesamten Markt von zentralisierten Exchanges einnimmt. Das geht aus einem neuen Bericht von CryptoCompare hervor, der die elf größten Krypto-Börsen sowie dezentralisierte Exchanges (DEX) und deren Handelsvolumina unter die Lupe genommen hat.

Dem Report zufolge kommt Binance mit Ende Dezember 2022 auf einen Marktanteil von 66,7 Prozent, gefolgt von der Nummer 2 Coinbase (8,2 Prozent) und der Nummer 3 OKX (5,9 Prozent). Binance  lag im ersten Quartal 2022 bei „nur“ 48,7 Prozent Marktanteil. Der Anstieg ist auf eine Konsolidierung in der Branche zurückzuführen, da die Gesamtvolumina rückläufig sind und die Börsen um die geringeren Volumina konkurrieren. Bybit und Binance waren die einzigen Börsen, die im Jahr 2022 in jedem Quartal einen Marktanteilszuwachs verzeichnen konnten“, heißt es in der Analyse.

Interessant dabei ist, dass es gar nicht bloß die kollabierte Krypto-Börse FTX (mittlerweile geschlossen) ist, die ihre Marktanteile abgegeben hat. Auch andere Player wie Crypto.com, Coinbase, Huobi oder Kraken mussten Federn lassen. In einer Balkengrafik sieht das dann so aus:

Null-Gebühren-Handel als Faktor

Wichtig zu erkennen ist auch, dass nicht bloß der FTX-Kollaps und der generelle Markt-Crash bei Kryptowährungen Faktoren für die Marktanteile sind, sondern auch Marketing-Aktionen. Die Einführung von Null-Gebühren-Handel für Bitcoin hat sich für zwei Player im Markt ausgezahlt: „Besonders hervorzuheben sind die gebührenfreien Handelsprogramme von Bybit und Binance. Bei Bybit stieg das Volumen im Monat 248 % im Monat nach der Einführung des gebührenfreien Handels für alle seine Paare. Binance, das gebührenfreien Handel nur für die Paare BTC und BUSD einführte, verzeichnete einen Anstieg des Volumens um 10,3 %. Diese beiden Börsen waren die einzigen, die die in jedem Quartal des Jahres 2022 einen Anstieg des Handelsvolumens verzeichneten“, so CryptoCompare in der Analyse.

Solche Marketing-Aktionen werden auch 2023 wichtig sein. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass der Krypto-Markt an sich wächst – die Preise von BTC, ETh und Co sind seit längerem in einer leicht nach unten zeigenden Seitenbewegung unterwegs. Bedeutet: Marktteilnehmer werden eher versuchen, beim Mitbewerb zu fischen. Entscheidend könnte dabei sein, wer es schafft, das Vertrauen der User über Regulierung und Transparenz zu gewinnen. Dabei werden die so genannten „Proof of Reserves“ (technische Beweise, dass die Nutzereinlagen noch da sind) eine wichtige Rolle spielen.

Transparenzmaßnahmen werden entscheidend sein

„Die wichtigste Erkenntnis aus dem Fall von FTX ist der Mangel an Transparenz innerhalb des zentralisierten Börsensektors, insbesondere was die Verwendung und Lagerung von Nutzergeldern betrifft. Wir gehen davon aus, dass es in der Branche einen großen Druck auf alle Börsen geben wird, Proof-of-Reserves-Audits und andere Transparenzmaßnahmen. Börsen, die diesen Standard nicht einhalten, werden wahrscheinlich Marktanteile an Konkurrenten mit transparenteren Geschäftspraktiken verlieren“, so der Bericht.

Für Binance wird 2023 ein entscheidendes Jahr. Wie ein Damoklesschwert hängt eine mögliche Klage des US-Justizministeriums über CZs Unternehmen – möglicherweise wegen Geldwäsche im Umfang von Milliarden von Dollar. Dementsprechend ist CZ seit Monaten darum bemüht, die Gemüter zu beruhigen und in möglichst viele Ländern Firmen einzurichten und Lizenzen zu bekommen (Trending Topics berichtete).

Bangen um Binance

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