Britische Pfund

Binance: Paysafe kündigt größter Krypto-Börse die Payment-Partnerschaft

Changpeng Zhao, früherer CEO von Binance. © Web Summit via Sportsfile (CC BY 2.0)
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Ob britische Nutzer:innen die fürhende Krypto-Börse Binance nach dem 22. Mai 2023 noch wie gewohnt benutzen können, ist aktuell fraglich. Denn Binance hat seine britischen User darüber informiert, dass es ab diesem Tag keine Ein- und Auszahlungen von britischen Pfund über Faster Payments und Karte mehr geben wird. Denn der bisherige GBP-Flat-Partner, Skrill Limited, hat Binance die Partnerschaft in dem Bereich aufgekündigt.

Skrill ist ein Zahlungsdienstleister mit Sitz in London und seit 2015 Teil der börsennotierten Paysafe-Gruppe. DIese wiederum hat enge Verbindungen zu Österreich, da ihr Herzstück das österreichische Startup paysafecard, ist, das Udo Müller im Dotcom-Boom gemeinsam mit Armin Sageder, Michael Müller und Michael Altrichter gründete. 2013 wurde paysafecard von Skrill übernommen und dann 2015 als Teil von Skrill von Optimal Payments akquiriert, welches in Folge als Paysafe neu gebrandet wurde – so weit die Firmenhistorie.

Nun muss Binance, das ohnehin an vielen Fronten mit Problemen oft reguatorischer Art kämpft, einen neuen Payment-Partner finden, um Nutzer:innen weiterhin Ein- und Auszahlungen in GBP anbieten zu können. „Die Einstellung der GBP-Einzahlungsdienste wird am 22. Mai 2023 in Kraft treten, und alle GBP-Einzahlungen, die nach diesem Datum getätigt werden, werden innerhalb von 7 Werktagen zurückerstattet“, heißt es in einem Schreiben an die Kund:innen. „Dies hat keine Auswirkungen auf Ihr Binance-Konto oder andere Produkte oder Dienstleistungen, die Ihnen auf Binance.com zur Verfügung stehen. Lediglich die Ein- und Auszahlungsfunktionen in GBP über Faster Payments und Karte sind betroffen.“ Man arbeite daran, einen alternativen Anbieter zu finden.

Bangen um Binance

UK geht hart gegen Krypto-Branche vor

Der Grund, den Paysafe für die Kündigung der Partnerschaft mit Binance anführt, überrascht nicht. Das börsennotierte Unternehmen begründete die Entscheidung mit der Haltung der lokalen Regulierungsbehörden gegenüber Krypto-Assets. Das klingt danach, als würde es für Binance schwer werden, eine Alternative für den britischen Markt zu finden – gut möglich, dass auch anderen Zahlungsdienstleistern die Kooperation mit einer Krypto-Exchange für den Wechsel zwischen Pfund und Krypto-Assets zu heiß ist. Findet Binance keinen Ersatz, werden User keine britischen Pfund mehr ein- oder auszahlen können. Der Schaden wäre aber überschaubar. Laut Binance sind davon nur etwa 1 Prozent der geschätzten 128 Millionen User betroffen.

Wie mehrmals berichtet, hat 2021 aufgrund neuer regulatorischer Anforderungen für Krypto-Unternehmen ein Exodus dieser Firmen aus Großbritannien begonnen. Die Aufsichtsbehörde verlangte von Unternehmen im Krypto-Geschäft die Einhaltung von strengen Geldwäschebestimmungen. Das führte damals etwa dazu, dass Celsius Network (ging später in Folge des Terra/LUNA-Crashs pleite) in die USA abwanderte. Damals warnte die Finanzaufsichtsbehörde (Financial Conduct Authority, FCA) Verbraucher:innen auch davor, dass Binance keine Erlaubnis hat, in Großbritannien regulierte Dienstleistungen anzubieten.

Anti-Geldwäsche: Exodus von Krypto-Firmen aus Großbritannien beginnt

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