Binance Smart Chain: Ethereum-Alternative lässt BNB-Token stark wachsen
Vergiss‘ XRP, vergiss‘ Tether, vergiss‘ Cardano. Die klare Nummer 3 am Krypto-Markt ist mittlerweile Binance Coin (BNB), der Token der weltgrößten Exchange. Mit einem neuen Höchstpreis von mehr als 400 Euro je Token hat BNB eine Größe erreicht, die es mittlerweile deutlich von Ethereum-Mitbewerbern wie Cardano (ADA) und Polkadot (DOT) abhebt. Mit einer Marktkapitalisierung von 63 Milliarden Euro ist BNB mittlerweile doppelt so groß wie ADA oder DOT.
Nachdem BNB 2017 im Zuge eines ICO als ERC-20-Token eingeführt wurde, war sein erster Zweck relativ simpel: er dient den Nutzern der größten Krypto-Börse der Welt dazu, um Handelsgebühren rabattiert bezahlen zu können, und hat sich dementsprechend als Kundenbindungs-Tool bewährt, der Nutzer an Binance bindet. Auch andere Betreiber von Krypto-Händler und Exchanges wie etwa Bitpanda aus Österreich (BEST) oder Huobi (HT) haben ihre eigenen Token auf den Markt gebracht und starkes Wachstum gesehen – aber Binance Coin schlägt derzeit alles.
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BSC-Transaktionen explodieren
Mitgrund für den Erfolg von BNB neben der Funktion als Rabattmarke für Binance-Trades ist sich die Einführung der Binance Smart Chain (BSC). Immer wieder weisen die Betreiber von Binance darauf hin, dass es bei BSC wieder einmal einen neuen Rekord bei den täglich über diese Blockchain durchgeführten Rekord bei den Transaktionen gegeben hat. Diese Woche wurde (fast) die Marke von fünf Millionen täglichen Transaktionen erreicht:
Unterm Strich bedeutet das, dass die Entwickler von dezentralen Anwendungen die Binance Smart Chain zunehmend als alternative Plattform zu Ethereum wahrnehmen. Ein Beispiel: Während die größte dezentrale Exchange Uniswap auf Ethereum läuft, gibt es mit PancakeSwap eine (noch deutlich kleinere) Alternative, die eben auf BSC setzt. Während die Transaktionsgebühren bei Ethereum als sehr teuer gelten, punktet BSC mit günstigen Preisen. Mit bis zu fünf Millionen täglichen Transaktionen liegt BSC mittlerweile auch deutlich vor Ethereum, wo pro Tag derzeit etwa 1,3 Millionen Transaktionen durchgeführt werden:
„Binance Smart Chain erweitert die Funktionalität der ursprünglichen Binance Chain erheblich und verbindet eine Reihe von innovativen Protokollen, die die Lücke zwischen verschiedenen Blockchains überbrücken sollen. Obwohl alles noch in den Kinderschuhen steckt, macht das Versprechen des BNB-Staking neben der EVM-Kompatibilität die Plattform zu einem idealen Werkzeug für Entwickler, die leistungsstarke dezentralisierte Anwendungen entwickeln wollen“, heißt es seitens Binance.
BSC sehr zentralisiert
Dabei war man bei Binance klug genug, mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) eine Brücke zu Ethereum zu bauen, wodurch Ethereum-Tools und -dApps auch bei BSC funktionieren. Und: Durch Proof of Stake (Ethereum läuft noch auf Proof of Work) gelingt es Binance auch, die Halter von BNB zu incentivieren. Das trägt dazu bei, dass die Token derzeit sehr begehrt sind und für sie hohe Preise bezahlt werden.
Doch in Sachen Netzwerk kann BSC mit Ethereum bei weitem nicht mithalten. Es sind gerade einmal 21 Validatoren, die bei der Binance Smart Chain die Blöcke validieren, während das Ethereum-Netzwerk mehr als 6.700 Nodes auf der ganzen Welt zählt. Dementsprechend glaubwürdiger sind Decentralized Finance-Anwendungen (DeFi), die auf Ethereum laufen.
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