Biohof Geinberg: Geothermie liefert die Wärme für Biogemüse
Es ist ein 30 Millionen Euro schweres Projekt, das von Oktober 2020 bis März 2022 errichtet wurde und jetzt die erste Ernte liefert: Im Oberösterreich hat der Biohof Geinberg eines der ersten Geothermie-Gewächshäuser Österreichs errichtet. Dabei wird Wasser mit einer Temperatur von ca. 100 Grad aus einer Tiefe von rund 2.000 Meter nach oben gepumpt, um das Gewächshaus zu heizen.
Gestemmt haben das Projekt die Familie Steiner aus Hochburg-Ach in Oberösterreich und die Familie Perlinger aus Wallern im Burgenland. Nun können sie am Geinberger Standort über die natürlich Saison hinaus regionale Bio-Tomaten, -Gurken und -Paprika züchten, und zwar von März bis November. Das Gemüse wird nun mittlerweile an den Supermarkt-Riesen Spar verkauft. In den erntereichen Monaten ist das umweltschonend gewachsene Gemüse (konkret Bio-Tomaten und rote Bio-Spitzpaprika) in Filialen in ganz Österreich zu bekommen.
Lokaler Anbau boomt
Neben der Wärme aus der Geothermiequelle im Boden legt der Biohof viel Wert auf nachhaltige Energie- und Wasserversorgung. So erzeugt eine Photovoltaik-Anlage am Dach des Gewächshauses den benötigten Eigenstrom, und das Sammeln von Regenwasser soll sogar eine autarke Wasserversorgung ermöglichen. Das warme Wasser, das aus dem Boden geholt wird, wird übrigens wieder reinjeziert und auf Fördertiefe zurückgeführt, wo es wieder erwärmt wird.
Auch der Spar-Konkurrent REWE hat sein Angebot hinsichtlich lokal produziertem Gemüse ausgebaut. In Kooperation mit dem israelischen AgTech Vertical Field ist die Supermarktkette Billa Plus ins Vertical Farming eingestiegen. In Containern, die etwa auf Parkplätzen der Supermärkte aufgestellt werden können, werden etwa Petersilie, Basilikum, Koriander, Eichblattsallat sowie Lollo-Salat gezüchtet – und dann direkt frisch im nahen Supermarkt verkauft.
Billa Plus steigt mit israelischem AgTech-Partner ins „Vertical Farming“ ein