Bird vs Lime: Welches Elektroroller-Startup fährt besser?
Seit Donnerstag können Wiener mit insgesamt 400 kleinen Leih-E-Scootern durch die Stadt flitzen – und zwar gleich von zwei US-Anbietern. Nach Bird ist nun auch der Konkurrent Lime in Wien gestartet. Nach den schlechten Erfahrungen mit Sharing-Bikes (Ofo und oBike lassen grüßen) hat die Stadt Wien den E-Roller-Anbietern jedoch strenge Regeln verordnet.
Maximal 1.500 Roller pro Betreiber
Die Elektroroller dürfen knapp gesagt nicht im Weg stehen. Um das zu gewährleisten, hat die Stadt die Höchstzahl der Scooter pro Anbieter auf 1.500 Gefährte beschränkt. Jeder Roller ist trackbar und diese Daten werden der Stadt weitergegeben. Das ist notwendig, damit der letzte und wichtigste Punkt überprüft werden kann: Werden “verkehrsbehindernd” abgestellte Scooter zu Werktags nicht binnen vier Stunden und am Wochenende binnen zwölf Stunden abgeholt, fällt eine Strafe von bis zu 700 Euro für die Betreiber an.
In der Nacht von der Straße
Als verkehrsbehindernd gelten Gehsteige und Grünanlagen – außer es handelt sich um einen Fahrradständer oder einen Radweg, der mehr als 2,5 Meter breit ist. Dass die Scooter nur zwischen 7 und 21 Uhr gefahren werden dürfen, ist jedoch nicht die Schuld der neuen Stadt-Wien-Verordnung, die übrigens für Mietfahrräder geschrieben wurde. In dieser Zeit werden die Roller von Lime und Bird bzw. von so genannten “Chargern”, die dafür bezahlt werden, eingesammelt, gewartet und aufgeladen. So wollen die Anbieter Diebstahl und Vandalismus vorbeugen, und die Fahrzeuge müssen sowieso mal an die Steckdose.
Bird und Lime im Vergleich
Lime | Bird | |
Reichweite bei vollem Akku | 50 km | 20 km |
Max. Geschwindigkeit | 24 km/h | 24 km/h |
Mindestalter | 16 | 18 |
Betriebsgebiet | Bezirke 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 | Bezirke 1, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 |
Kosten | 1 Euro pro Fahrt + 0,15 Euro pro Minute | 1 Euro pro Fahrt + 0,15 Euro pro Minute |
Hersteller der Roller | Segway (USA) | Xiaomi (CHN) |
Verfügbarkeit | 7:00 bis 21:00 Uhr | 7:00 bis 21:00 Uhr |
Scooter-Zahl in Wien | 300 | 100 |
Verdienst fürs Einsammeln und Aufladen pro Roller für “Charger” | durchschnittlich 8 Euro | 6 bis 9 Euro |
Investoren | Google Ventures, Andreessen Horowitz, Fifth Wall u.a. | Sequoia Capital, Index Ventures, Craft Ventures u.a. |
Gründungsjahr | 2017 | 2017 |
Gründer | Adam Zhang, Brad Bao, Toby Sun | Travis VanderZanden |
Herkunft der Firma | San Mateo, CA | Santa Monica, CA |