CEE Fintech Atlas

Bisher wurden 29 Millionen Euro in österreichische Fintechs investiert

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Laut dem „CEE Fintech Atlas“ der Raiffeisen Bank International (RBI) kann es sich lohnen, in Fintechs in Zentral- und Osteuropa (CEE) zu investieren. Der CEE-Markt mit 200 Millionen klassischen Bankkunden und 150 Millionen digitalen Kunden bieten Banken und Investoren spannende Kooperationsmöglichkeiten. In wenigen Jahren werden es bereits 170 Millionen digitale Bankkunden sein.

Top CEE-Investor ist Speedinvest

In Österreich wurden bisher 29 Mio. Euro in Fintechs investiert, geht aus dem neuen RBI „CEE Fintech Atlas“ hervor, der die Entwicklung der Fintechs von 2008 bis 2018 aufschlüsselt. Im gesamten Raum mit 1.100 Fintechs wurden in dieser Dekade 1,356 Milliarden Euro investiert. Dabei kommt der Top-Investor (nach Finanzierungsrunden) mit SpeedInvest aus Österreich, gefolgt von den zwei russischen Geldgebern inVenture Partners und Life.SREDA.

Erstes Fintech-Investment steht vor der Tür

Im vergangenem Jahr hatte die RBI über ihre CVC-Gesellschaft „Elevator Ventures“ zusammen mit UNIQA und SpeedInvest einen 50 Millionen schweren Fintech-Fonds gegründet. Nun steht das erste Investment vor der Tür, so Maximilian Schausberger, Leiter des RBI Fintech Accelerator Programm „Elevator Lab“. Um welches Fintech es sich handelt, verriet Schausberger noch nicht, aber es sei kein österreichisches.

Zweistellige Wachstumsraten

Fintech-Partnerschaften für Banken machen Sinn, weil Fintechs viele Kunden haben und digitale Dienstleistungen anbieten, bei den traditionelle Banken noch hinten anstehen. Die Zeiten von zweistelligen Wachstumsraten im klassischen Bankgeschäft seien inzwischen vorbei, erklärt Gunter Deuber, Leiter der RBI-Abteilung Fixed Income und Currency Research.

Aber die CEE-Region bietet mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate des kumulierten Eigenkapital-Fundings in den vergangenen zwei Jahren von rund 13 Prozent enorm viel Potenzial. Dabei hat sich der Anteil von Serie A und Serie B Finanazierungsrunden deutlich erhöht. 2017 lag der Anteil von Finanzierungen (Serie A und B) an den gesamten Eigenkapitalfinanzierungen bei 45 Prozent. 2018 stieg er sogar auf 75 Prozent.

CEE-Fintechs vereinen etwa fünf Prozent des gesamten europäischen Fundings für Fintechs auf sich. „Das zeigt, dass noch viel Luft nach oben ist“, prophezeit Schausberger. „Der Trend ist steigend.“ Dabei handelt es sich nicht nur um eine attraktive Wachstums-Chance vielmehr würden die „Kundenerwartungen steigen“. „Die jungen Leute haben eine hohe Affinität zu digitaler Technologie“, sagt Deuber.

Größten Fintech-Hubs sind Russland, Tschechien und Polen

Die drei größten Fintech-Hubs gemessen am kumulierten Eigenkapital-Fundings sind Russland, Tschechien und Polen. Interessant ist, das der digitale Fortschritt im Finanzbereich unabhängig vom Einkommensniveau und dem Wirtschaftswachstum des Landes fortgeschritten sein kann. Während Bulgarien, Serbien, Romania, Kosovo, Albania zu der Kategorie „digital catch-up countries“ gehören, zeigen sich Ukraine, Weißrussland, Ungarn und Kroatien als „regional digital flagship countries“. „True digital champions“ sind laut Fintech Atlas Tschechien, Russland, Polen, Slowakei und Slowenien.

Der osteuropäische Markt sei allerdings kein leichter, erklärt Schausberger. Als Fintech brauche man einen Partner, der sich gut in den jeweiligen Märkten auskennt. In fast allen CEE-Ländern ist die RBI mit dem „Elevator Lab“ vertreten. Mit diesem Fintech-Partnership-Programm fördert RBI das Fintech-Ökosystem in CEE.

Dieses Wissen sei in den Atlas eingeflossen, so Hannes Cizek, Leiter der Strategy & Innovation Group der RBI, in einer Aussendung. Es ist laut RBI-Angaben das größte Parnterschaftsprogramm in der CEE-Region. Die Bewerbungsphase für das „Elevator Lab“ ist seit Mittwoch offen (Trending Topics berichtete).

Den Atlas kannst du dir hier gratis runterladen.

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