Bisly: Die smarte, grüne Gebäudeautomation
Bisly, ein 2018 gegründetes Startup aus Estland, hat es sich zum Ziel gemacht, Gebäude nachhaltiger zu machen. Dafür bietet die Jungfirma smarte Gebäudesysteme an, die sich an die Bedürfnisse der Kund:innen anpassen lassen. Auch in der DACH-Region ist das Startup mittlerweile aktiv. Julius Beck, Regional Vice President Business Development DACH, hat sich unserem Startup Interviewer für ein Gespräch zur Verfügung gestellt.
Kannst du uns dein Startup vorstellen?
Julius Beck: Gebäude – egal welcher Art – sind heute für 40 Prozent der Emissionen und Treibhausgase verantwortlich. Dem kann man nur mit Energiereduzierenden und grünen Lösungen entgegenwirken. Hier kommen wir als Bisly ins Spiel, wir haben eine intelligente Gebäudeautomation entwickelt, welche auf wenigen aber effektiven Hardwarekomponenten, einer no-code basierten Single-Cloud-Plattform und vor allem Leistbarkeit für alle beruht.
Unser System bietet die Möglichkeit, sowohl Gebäude im Bestand als auch Neubauten zu automatisieren – ohne dass hierzu spezielle Schalter, Beleuchtung, etc. nötig sind. Das System kann ohne Weiteres von jeder Elektrofachkraft installiert werden und ebenso von jeder Hausverwaltung konfiguriert und im täglichen Leben bearbeitet werden.
Wer ist im Gründungsteam?
Das Gründungsteam besteht aus Ants Vill, Siim Vips, Mihkel Kõrgmaa und Jaanus Lepik.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup?
Die Geschichte des Unternehmens entstand aus dem Bestreben, Gebäude – sowohl im Bestand als auch beim Neubau – energieeffizienter und weniger umweltbelastend durch gezielte und intelligente Einsparungen machen zu können. Aus der Idee wurde eine erste Hardware und Software und daraus entwickelte sich das heutige System, welches nach wie vor weiter entwickelt wird. Unser Ansatz folgt der Idee, dass eine Gebäudeautomation leitbar und vor allem einfach implementierbar sein muss.
Daraus ergeben sich natürlich auch noch andere Vorteile wie z.B. ein erhöhter Komfort, Reduktion der Overheadkosten um bis zu 80 Prozent und unser Hauptaugenmerk: Eine Einsparung von bis zu 30 Prozent Energie. Unsere patentierte Single-Cloud-Plattform ermöglicht all dies und berücksichtigt stets die neuesten Cybersecurity Anforderungen und Standards. Diese Technologie sowie unser internes Credo, dass wir in jedem Projekt nur einen Versuch haben alles richtig zu machen, hat uns auf unsere Marktführerposition in Estland gehoben.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?
Der Hauptunterschied zur Konkurrenz, neben dem durch die folgenden Vorteile erzielten Preisvorteil, besteht darin, dass bei unserem System jegliche vorhandene Hardware – angefangen bei einfachen Lichtschaltern, aufhörend bei vorhandenen Lüftung- oder Klimaanlagen sowie Heizungssystemen – einfach integriert werden kann. Das funktioniert einmal direkt an der Hardware z.B. via Modus, 1WIRE, Dali usw. und zum anderen auch über unsere patentierte Single-Cloud-Plattform, welche über API’s die Möglichkeit einer vollen Integration von Fremdsystemen auf unsere Plattform bietet.
Dies ermöglicht es, hinterher jegliches System – ob vorhanden oder neu – zentral von unserer Plattform zu steuern und zu bedienen. Neben den bereits vorgenannten Punkten ermöglicht unser System eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent, das kommt unter anderem auch durch die Intelligenz im System. Diese vergleicht fortwährend im Gebäude gewisse Parameter und sendet bei Abweichungen eine Benachrichtigung mit einem potentiellen Vorschlag zur Abhilfe des Problems an den Objektverwalter/Eigentümer und den Nutzer des Systems.
Somit entsteht eine Art „Smartwatch“ Effekt, der Ihnen Energieverschwendung aufzeigt und den sie nachhaltig abstellen können. Gleichzeitig bietet das System durch die no-code-Architektur und die als Rückgrat nutzbare Hardware die Möglichkeit einer wirklich skalierbare Lösung für das zu automatisierende Objekt. Denn wenn Sie später eine Erweiterung in unser System integrieren möchten, sei es Beleuchtung, zusätzliche Belüftung, Sensorik, dann ist das keinerlei Problem und ermöglicht die Leistbarkeit auch bei geringem Budget.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Neben unserem technischen Rückgrat, der Hardware, wie z.B. unserem UM8Pro, haben wir auch den Supersensor entwickelt, welcher zum Preis eines normalen Bewegungsmelders einige Zusatzfunktionen an Board hat, welche unter anderem auch die Hinarbeit auf eine WELL- und BREEAM-Zertifizierung ermöglichen. Als Eingabegerät bieten wir neben den eigens entwickelten Apps und Browserbasierten Oberflächen auch unseren Bisly Hub an, welcher in den Wohnungen, Büros, Hotels oder auch Hallen installiert wird und durch seine Wartungsfreiheit und auf unser System zugeschnittenes Setup glänzt.
Neben den Hardware-Komponenten haben wir natürlich auch das Kommunikationsprotokoll zwischen den Geräten selbst entwickelt sowie unser patentierte Single-Cloud-Plattform. All diese Entwicklungen ermöglichen es uns, stetig agil zu den Anforderungen der Kunden zu bleiben, eine state-of-the-art Bank-Level Security zu garantieren und gleichzeitig die Hoheit über Updates und Funktionen zu behalten. Das ist auch das, was uns und unser Team so stolz macht: Zu sehen, wie unsere eigens entwickelte Technologie die Kunden glücklich und den Gebäudesektor grüner macht.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Besonderes Augenmerk liegt bei uns auf den Eigentümer:innen, Immobilienentwicklern, Planungsunternehmen, Generalunternehmen, Gebäudeverwaltungen, Elektrofachbetrieben und auch Beratungsunternehmen. Je nach partnerschaftlichem Weg haben wir auch unterschiedliche attraktive Angebote, diese reichen von einem Direktangeboten bis zu Partnerschaften mit vielen Vorteilen für beide Partner.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus?
Wir haben gerade unsere Finanzierungsrunde mit insgesamt 6,2 Millionen Euro abgeschlossen und werden diese für den Ausbau der Firma und der Kompetenzen sowie den aktiven Ausbau unserer Märkte in Großbritannien & Irland sowie in der DACH-Region nutzen. Um einige der Investoren zu nennen: Foxway Group, Aconterra, SmartCap, Pinorena Capital und unsere herausragenden Angel Investoren.
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären?
Unsere Firma generiert ihre Einnahmen basierend auf dem Hardwareabsatz und auf der Software as a Service-Gebühr.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup?
Nachdem wir bereits der Marktführer in Estland und auf dem besten Weg in den baltischen Staaten sind, möchten wir dieses Erfolgsmodell in Großbritannien & Irland sowie der DACH-Region fortsetzen. In Deutschland haben wir bereits unser erstes Pilotprojekt erfolgreich installiert und haben auch hier bereits einige vielversprechende Projektgespräche für künftige Aufträge.
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.