Bitcoin und der Rest des Krypto-Markts crashen weiter
Das nächste böse Erwachen für Crypto-Anhänger und -Investoren am Mittwoch morgen. Nach mehreren Abstürzen gibt es bei Bitcoin und Co einen neuerlichen Kursrutsch. Der gesamte Krypto-Markt ist von Dienstag auf Mittwoch neuerlich um satte 14 Prozent eingebrochen. Bitcoin rutscht derzeit Richtung 30.000 Euro und ist nunmehr weniger als 40.000 Dollar wert. Auch bei nahezu allen anderen Krypto-Werten gibt es aktuell deutliche zweistellige Kurseinbrüche.
Der Krypto-Markt steht aktuell bei „nur“ mehr 1,5 Billionen Euro (1,8 Bio. Dollar) und ist damit von seinem Allzeithoch Ende April bei mehr als 2 Billionen Euro (2,3 Bio. Dollar) nun deutlich entfernt. Unterm Strich bedeutet das, dass der Krypto-Markt innerhalb der vergangenen sieben Tage mehr als 25 Prozent an Kapitalisierung verloren hat. Wir sprechen hier von mehr als 500 Milliarden Euro – das entsprich dem Börsenwert von Tesla, Visa oder der US-Großbank JPMorgan Chase.
Klarerweise sieht es bei einem solchen Einbruch auch bitter für Bitcoin aus. BTC liegt aktuell mit satten 14 Prozent im Vergleich zum Vortag im Minus und ist Tradern derzeit etwas mehr als 32.000 Euro (39.000 Dollar) wert. Damit hat Bitcoin innerhalb der letzten sieben Tagen ein Drittel seines Wertes eingebüßt.
Ähnlich sieht es derzeit bei Ethereum aus. Auch ETH hat ein Drittel seines Wertes innerhalb der letzten sieben Tage eingebüßt und ist Krypto-Händlern aktuell etwa 2.400 Euro (2.900 Dollar) wert. Auch Binance Coin (BNB), Cardano (ADA), Dogecoin (DOGE), XRP, Polkadot (DOT), Internet Computer (ICP), Bitcoin Cash (BCH) und viele andere Werte stehen im satten Rot – manche stürzen aktuell sogar um 30 Prozent ab.
Anzeichen für Ausverkauf
Wie Lex Moskovoski, CIO bei Moskovoski Capital, anmerkt, ist aktuell eine starke Bewegung von BTC in Richtung zentralisierter Exchanges zu verzeichnen. So etwas hätte man am Markt zuletzt im März 2020 beobachtet, als der Krypto-Markt im Anbruch der Corona-Lockdowns auf ein historisches Tief gefallen ist. Dass Trader BTC Richtung Exchanges bewegen, könnte nun darauf hindeuten, dass sie die Bitcoins zu Cash machen wollen – also verkaufen.
An den Krypto-Börsen sieht man derzeit noch nicht überall, dass ein großer Ausverkauf stattfindet. Das Volumen ist noch nicht deutlich über das Niveau des Vortages gestiegen – allerdings wird es nun über den tag spannend, wenn Trader in Europa und dann später in den USA aktiv werden. Spannend wird auch zu sehen, ob sie versuchen, ihre Coins und Token loszuwerden, oder ob die aktuelle Situation auch dazu genutzt wird, nachzukaufen („buy the dip“).
Stimmungsschwankungen
Im Vergleich zu den Vormonaten ist die Stimmung am Krypto-Markt aber nunmehr deutlich negativer. Der „Fear & Greed Index“ von deutschen Entwicklern steht klar auf „Angst“ – was darauf hindeutet, dass Anleger derzeit sehr vorsichtig mit Krypto-Assets sind. Der Index versucht auf Basis von Volatilität von Werten, Marktvolumen und Social-Media-Aktivitäten die Stimmung am Markt einzufangen:
Fest steht, dass die Krypto-Industrie nach vielen positiven Nachrichten zu Beginn des Jahres nun eine Reihe von negativen News hinnehmen musste. Dass Elon Musk und Tesla Bitcoin-Zahlungen wegen Umweltbedenken ausgesetzt haben, ist nur die Spitze des Eisbergs. Dazu kommen noch andere Dinge wie etwa:
- CO2-Problem des Mining
- Neue Steuern und Handelsverbote in immer mehr Ländern
- Größte Exchange Binance im Visier der Behörden wegen möglicher illegaler Geschäfte
- Pump & Dumps rund um die Witzwährung Dogecoin
- Tether und die zweifelhafte Deckung des Stablecoins
- Die Milliardenklage der SEC gegen Ripple wegen XRP
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