Bitcoin fällt auf 35.000 Euro | Öl- und Gaspreise galoppieren davon
Der Überfallskrieg Putins auf den Nachbarstaat Ukraine hat gravierende Auswirkungen an den Märkten. Waren bereits vor Kriegsbeginn stark steigende Energiepreise zu beobachten, die die Inflation hochgetrieben haben, verschärft sich diese Situation aktuell noch zusätzlich. Denn der angedachte Importstopp für russisches Öl und Gas in den USA und seinen westlichen Partnern und die weltweite Suche nach alternativen Quellen treibt die Handelspreise der Treibstoffe noch zusätzlich noch.
So ist im 3-Monats-Vergleich zu sehen, dass der Handelspreis für Erdöl der Sorte Brent und mehr als 70 Prozent zugelegt hat, der Preis für natürliches Gas um fast 50 Prozent. Alleine am heutigen Montag ist der Preis für Brent auf bis zu 139 Dollar, bevor er auf 128 Dollar zurück fiel – das ist der höchste Preis seit dem Jahr 2008, als damals die Finanzkrise die Welt erschütterte. Parallel dazu sieht man, wie der Gaspreis an den Welthandelsmärkten durch die Decke geht. Da es Zwischenspeicher gibt, wird sich das nicht unmittelbar auf Konsument:innen auswirken, mittelfristig aber spürbar sein.
Hier Preisentwicklungen im Vergleich:
- Bitcoin = Orange
- Gold = Gelb
- Nasdaq100 = Dunkelgrün
- S&P500 = Hellgrün
- Ölpreis = Rot (Brent Crude Oil)
- Gaspreis = Violett (Natural Gas Futures)
Währenddessen ist auch der Goldkurs in den vergangenen 3 Monaten um mehr als 12 Prozent gestiegen und hat erstmals seit dem Sommer 2020 einen Preis von mehr als 2.000 Dollar je Feinunze erreicht. In Euro gerechnet, hat Gold übrigens überhaupt einen neuen Rekordwert von etwa 1.850 Euro erreicht – das hat mit der Schwäche des Euro gegenüber etwa dem Dollar zu tun. Insgesamt zeigt es aber, dass die enorme Unsicherheit mehrerer Krisen gleichzeitig (COVID, Inflation, Ukraine, Klima) Anleger:innen zum Safe Haven Edelmetalle greifen lassen.
Gold vs. Bitcoin: “Edelmetalle behaupten sich gegen Cryptos klar als Krisenwährung”
Währenddessen sind Anleger:innen bei den Risiko-Assets Krypto und Tech-Aktien wieder sehr viel vorsichtiger geworden. Gab es in den Vorwochen immer wieder mal ein Aufatmen (vor allem nach der Verkündung der Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland), so zeigt sich nun wieder, dass diese Assets fallen.
Bitcoin etwa ist nach einem zwischenzeitlichen Hoch bei fast 40.000 Euro in der Vorwoche wieder zurück auf 35.000 Euro gefallen. Auch Ethereum als Nummer 2 im Krypto-Markt liegt nunmehr wieder bei etwa 2.300 Euro, die 2.700 Euro der Vorwoche wieder weit weg. Zur Stimmung an den Krypto-Märkten lässt sich sagen, dass der Zeiger wieder auf „Extreme Fear“ steht: